TAUSENDE WILDTIERE INFIZIERT Die Zombie-Krankheit endet immer tödlich!

19.02.2019 15:59

Die Nervenkrankheit CWD gehört zur gleichen Familie wie der Rinderwahnsinn. Die erkrankten Tiere wirken unkontrolliert

Eine rätselhafte Krankheit breitet sich unter Wildtieren aus. Bislang sind Tausende Tiere – vorwiegend Elche, Hirsche und Rehe – betroffen. Doch Wissenschaftler warnen: Die sogenannte Zombie-Krankheit könnte auch für Menschen gefährlich werden.

Der Nervenkrankheit CWD („Chronic Wasting Disease“), die zur gleichen Familie wie der Rinderwahnsinn gehört, breitet sich aus und endet immer tödlich. Wissenschaftler nennen sie Zombie-Krankheit, weil die erkrankten Tiere unkontrolliert und gefährlich wirken.

Bis zu zwölf Monate nach der Ansteckung verlieren sie plötzlich an Gewicht, haben Koordinationsschwierigkeiten, vermehrten Speichelfluss, zeigen wenig Angst und starke Aggressionen.

Die Krankheit, die über Kontakt mit Körperflüssigkeiten verbreitet wird, ist im Januar in 24 US-amerikanischen Bundesstaaten sowie in zwei kanadischen Provinzen bei Rehen und Elchen aufgetaucht. Außerdem gab es Fälle in Norwegen und Finnland sowie – über importiertes, infiziertes Fleisch – in Südkorea.

Die Krankheit ist hoch ansteckend: Bei frei lebend Tieren infizieren sich zehn Prozent aller Tiere, bei Zuchttieren auf engem Raum beträgt die Ansteckungsrate 79 Prozent!

In den USA warnen Forscher der Gesundheitsbehörden vor einer starken Ausbreitung. Zwar sei bislang kein Fall eines infizierten Menschen bekannt. Aber: Einer wissenschaftlichen Studie zufolge können sich Affen infizieren, die mit Fleisch und Blut der erkrankten Tiere in Berührung kommen.

Und das – so das „Center for Desease Control and Prevention“ – lasse befürchten, dass die Krankheit auch Menschen bedrohe!

Der US-Wissenschaftler Michael Osterholm von der Universität Minnesota sagte gegenüber USA TODAY: „Es ist wahrscheinlich, dass CWD in den nächsten Jahren bei Menschen vorkommen wird.

In Deutschland sind derzeit noch keine Fälle von infizierten Tieren bekannt. Völlige Entwarnung gibt das Greifswalder Friedrich-Löffler-Institut trotzdem nicht: „Derzeit kann eine Übertragung auf den Menschen nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dennoch scheint diese Gefahr sehr gering zu sein.“

Quelle