Ein nur wenige Wochen altes Löwenbaby wird seiner Mutter entrissen, um als Einnahmequelle für seine Entführer zu dienen. So weit, so schlimm! Doch die Tierschinder misshandeln das verängstigte Kleine noch dazu tagtäglich und brechen ihm sogar ganz gezielt die Hinterbeine, damit es den zahlenden Touristen während eines „Schnappschusses“ für Instagram und Co. nicht davonlaufen kann.
Ein russischer Tierarzt brachte die grausame Tierquälerei nun ans Licht und verhalf dem Löwenbaby mit viel Liebe und Geduld zu einem neuen Leben.
Als der russische Tierarzt Karen Dallakyan das Löwenbaby zum ersten Mal zu Gesicht bekommt, ist er schockiert über die Verletzungen, die das hilflose Tier in seinem jungen Leben bereits ertragen musste. Denn dem Baby-Löwen wurden absichtlich die Hinterbeine zertrümmert, damit seine Peiniger mit ihm an den Stränden in der russischen Republik Dagestan Geld verdienen konnten.
Mit den gebrochenen Hinterläufen musste das Jungtier für Urlaubsfotos mit zahlenden Touristen herhalten und konnte aufgrund seiner schweren Verletzungen nicht einmal fliehen. Die meiste Zeit seines jungen Lebens verbrachte das Löwenjunge angekettet in einer dunklen Scheune, wo es tagtäglich misshandelt und gequält wurde. Das Sonnenlicht sah der junge Löwe nur, wenn er aus seinem dunklen Verlies geholt und zahlenden Kunden für ein Selfie auf den Schoß gesetzt wurde.
Tierarzt Karen Dallakyan hat sich die Rettung von verwahrlosten Wildtieren aus Privathaltungen auf die Fahnen geschrieben, denn der kleine Löwe, den Dallakyan liebevoll „Simba“ taufte, ist leider kein Einzelfall. Immer häufiger deckt der engagierte Tierarzt Fälle auf, in denen insbesondere Raubkatzen unter katastrophalen Bedingungen „privat“ gehalten und für den Profit ausgebeutet werden.
Es ist auch Karen Dallakyan, der Simbas unzählige Frakturen operiert und zu richten versucht. Doch auch wenn der heranwachsende Löwe mittlerweile schon wieder ein paar erste Schritte gehen kann, wird er bis zu seinem Lebensende mit den Folgen der schweren Misshandlungen leben müssen.
Simba wächst langsam zu einem richtigen Löwen heran, doch ein Leben in freier Natur ist für den jungen Löwenmann aufgrund seiner Beeinträchtigungen leider undenkbar. Aber dem Tierarzt ist es zumindest gelungen, dem jungen Löwen ein Leben ohne Gewalt und Schmerzen zu ermöglichen.
Die Ausbeutung von wilden Tieren für die Profitgier der Menschen wird erst dann ein Ende finden, wenn solche dubiosen Angebote nicht mehr auf Interesse stoßen. Sollte dir im Urlaub also ein Schnappschuss mit einem Tierbaby angeboten werden, dann sollte dir bewusst sein, dass das Tier auf deinem Schoß für Selfies wie deines tagtäglich durch die Hölle gehen muss.