Hund, Katze, Maus !?
Manchmal kommen Kinder auf die verrücktesten Ideen und viele Eltern schlagen schon die Hände über dem Kopf zusammen, wenn das kleine Töchterchen sich auf das berühmte Pony zu Weihnachten eingeschossen hat oder Sohnemann mit Nachdruck nach einer Echse fürs Wohnzimmer verlangt. Doch schlimmer geht immer und während manche Haustiere „nur“ einen Schuss Verrücktheit mitbringen, erfordert manch anderes echt starke Nerven. Was aber alle erfordern, sind Verantwortung und Pflege. Hier ein paar der beliebtesten Haustier-Exoten im Überblick.
Ratten
Ratten sind heutzutage zwar nicht mehr unbedingt die außergewöhnlichsten Haustiere, doch hinterlassen sie neben den süßen, kleinen Hamstern und Meerschweinchen im Kinderzimmer dennoch einen leicht verstörenden und exotischen Eindruck bei manchem Besucher, von der rattenhassenden Mutter oder Großmutter einmal ganz zu schweigen. Aber keine Angst, Ratten sind äußerst soziale Tiere, in der Regel auch sehr umgänglich und freundlich. Außerdem sind die Zuchtratten für den heimischen Käfig gepflegt und bringen garantiert mehr Freude als irgendwelche schlimmen Krankheiten. In der Haltung sind die Ratten vergleichsweise pflegeleicht.
Schlangen
Schlangen sind schon echte Klassiker der Exoten und können in Ihrem Terrarium natürlich je nach Größe und Art ordentlich Eindruck schinden. Doch sollte dies niemals der Beweggrund für die Haltung eines Tieres sein. Besonders Schlangen erfordern einen hohen Grad an Verantwortung und Pflege, damit diese sich in ihrem Terrarium auch wirklich heimisch fühlen und nicht zu einem Siechtum verurteilt werden. Daher ist es besonders wichtig, sich im Vorfeld mit den Tieren auseinanderzusetzen und Kosten, sowie Pflege und Haltung frühzeitig im Auge zu behalten. Denn Schlangen brauchen viel Platz, ein angemessenes Klima und eine Fütterung, die gewiss nicht jedermanns Sache ist. Abhängig von der Art der Schlange, werden einige nämlich genau mit dem gefüttert, woran sich oben erfreut werden soll und zwar mit lebenden Ratten.
Reptilien allgemein
Für die meisten anderen Reptilien und ausländische Exoten verhält es sich ähnlich, wie mit den Schlangen. Zwar sind einige Spinnen oder Echsen durchaus pflegeleichter, doch fordern solche Tiere echtes, langfristiges Interesse, das besonders bei Kindern nach Erlöschen des ersten Strohfeuers ziemlich schnell verloren gehen kann. Deshalb gehören die teilweise durchaus schönen Exoten wirklich nur in absolut vertrauensvolle und vor allem auch verantwortungsvolle Hände.
Koi Karpfen
So richtig verrückt sind die japanischen Koi-Karpfen nicht, aber trotz aufkeimender Trends wohl immer noch eher zu den selteneren Vertretern in deutschen Teichen gehörend. Dies mag zum Teil natürlich an den hohen Preisen liegen. Zwar sind Jungtiere günstig zu erwerben, doch ist es eine wahre Kunst große, schöne Koi Karpfen zu züchten. Die Tiere werden nach bestimmten Kriterien bewertet, wobei ältere, preisgekrönte Exemplare die Besitzer für mehrere Tausend Euro wechseln können. In einem Teich mit ausgewählten Prachtfischen kann dann schon einmal schnell ein kleines Vermögen umher schwimmen.
Affen
Für Tierschützer gehören Affen in den Dschungel, keine Frage und in den meisten Fällen sind sie dort auch am besten aufgehoben. Dennoch halten viele Menschen auch Affen als Haustiere. Berühmtestes Beispiel dürfte wohl Michael Jackson sein, der seinen Schimpansen auch öfter einmal mit in eine Fernsehshow genommen hat. Doch auch wenn die Vorstellung ganz witzig sein mag und auch in Deutschland einige Affenarten, wie die Totenkopfäffchen, als Haustiere gehalten werden, sollte man sich bewusst sein, was man den Tieren und auch sich selbst damit antut. Denn überwiegend handelt es sich bei den Affen nicht um Zuchttiere, sondern um gefangene Jungtiere, die von ihrer Mutter getrennt wurden. Auch wenn diese eingeschränkt gezähmt werden können, bleiben sie immer Wildtiere, die besonders in der Geschlechtsreife auch enorm aggressiv werden können. Abgesehen davon, bräuchte man für eine artgerechte Haltung mindestens zwei Affen, die viel Abwechslung und Aufsicht brauchen, sowie eine ganze Menge Platz. Bedenkt man dann noch, dass Krankheiten sowohl vom Affen auf den Menschen als auch umgekehrt übertragen werden können, sollte man von den Affen als Haustieren definitiv absehen.
Krokodile
Das Verrückteste zum Schluss und in Deutschland wohl auch undenkbar, wurde aber auch schon das Krokodil als Haustier gehalten. Und zwar nicht im artgerechten Teich im riesigen Garten, sondern in einer Wohnung. Mit dieser Geschichte machte schon vor knapp zehn Jahren ein Thailänder Schlagzeilen und berichtete Reportern der ganzen Welt von seinem „kleinen“, rund 40 Kilogramm schweren Zögling, wie er nachts am Bett seines Herrchens kratzte und um Einlass bettelte. Der thailändische Mann wollte kein Unmensch sein und ließ das Krokodil natürlich bei sich im Bett schlafen. Auch der 10jährige Sohn verstand sich blendend mit dem ausgewachsenen Reptil, doch nur schwimmen wollte es nicht. Nach Aussagen seines Besitzers lag das wohl an einem schlechten Erlebnis. Denn das Krokodil verfing sich in einem Fischernetz, verletzte sich und wurde von seinem neuen Herrchen dann kurzerhand mit nach Hause genommen, gesund gepflegt und einfach behalten. Sicherlich ehrenwert, aber gewiss auch ziemlich verrückt.