Unter der Dusche pinkeln: 5 Vor- und Nachteile

23.12.2021 09:35

Woran es liegt, weiß kein Mensch. Vielleicht ist es der Reiz des Verbotenen, der so viele Menschen dazu bringt, unter der Dusche zu pinkeln. Hier erfährst du, warum es gar nicht mal so eklig ist, warum es manchmal aber trotzdem schädlich sein kann.

Vor- und Nachteile, wenn man unter der Dusche pinkelt

Laut einer britischen Umfrage pinkeln 41 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen in der Dusche – und das sind nur die Leute, die es zugeben. Es stellt sich die Frage, warum es so viele Menschen machen, obwohl es doch allgemein als eklig gilt.

Vorteile vom Unter-der-Dusche-Pinkeln

Der erste Vorteil, der einem spontan zum In-der-Dusche-Pinkeln einfällt, ist die Zeitersparnis. Aber reicht das allein schon aus, um sich das Duschpinkeln anzugewöhnen? Oder anders gefragt: Gibt es außer dem Zeitfaktor bzw. der eigenen Bequemlichkeit noch andere Gründe, die dafür sprechen?

1. Wasser sparen

Selbst bei wassersparenden Spülkästen werden noch 3 bis 4 Liter fürs kleine Geschäft benötigt. Wenn man sich einen Spülvorgang am Tag durch Duschen spart, sind das aufs Jahr gerechnet zwischen 1.000 und 1.500 Liter Wasser weniger.

2. Toilettenpapier sparen

Natürlich kann man nicht nur Wasser, sondern auch Klopapier sparen, wenn man unter der Dusche statt auf der Toilette pinkelt. Auch das macht sich im Portemonnaie bemerkbar, schließlich werden in Deutschland pro Kopf jährlich ungefähr 134 Rollen Klopapier verbraucht. 

3. Die Haut pflegen

In der Naturheilkunde werden Hautprobleme und Hauterkrankungen auch mit Eigenurin behandelt. Was liegt also näher, als es einmal unter der Dusche auszuprobieren? Wem das zu speziell ist, der kann natürlich auch auf herkömmliche Cremes und Lotionen für trockene Haut zurückgreifen, denn auch diese enthalten häufig Harnstoff (Urea) – allerdings künstlich hergestellt.

Mehr über den Einsatz von Urin für die Haut bei Ekzemen, Fußpilz und Co. erfährst du im Artikel Urin als Hausmittel: 4 gute Gründe.

Nachteile, wenn man unter der Dusche pinkelt

Wer unter der Dusche pinkelt, mag zwar statistisch gesehen nicht allein dastehen, trotzdem macht man sich damit nicht unbedingt Freunde. Wenn man das Bad mit jemandem teilt, sollte man auf jeden Fall vorher abklären, ob der Mitbenutzer nichts dagegen hat.

1. Wasserplätschern kann Harndrang auslösen

Für Menschen, die sowieso eine nervöse Blase haben, ist das Pinkeln unter der Dusche eher keine gute Idee. Es besteht die Gefahr, dass sie dann immer bei dem Geräusch von laufendem Wasser pinkeln müssen, weil sie sich darauf konditioniert haben.

2. Bakterien können in die Haut eindringen

Wenn man eine Blasenentzündung oder Harnwegsinfektion hat, sollte man aufs Pinkeln in der Dusche verzichten. Denn die im Urin enthaltenen Bakterien können über kleine Kratzer oder Risse in die Haut eindringen, was zu Entzündungen führt. Übrigens haben ungefähr 18 Prozent der Frauen Bakterien im Urin, ohne es zu bemerken. 

Ein angeblicher Nachteil für weibliche Duschpinkler konnte jedoch wissenschaftlich widerlegt werden: dass sie im Stehen ihre Blase schlechter entspannen könnten und deshalb das Risiko für Restharn bestehe. Zur Erklärung: Wenn ein gewisses Maß von Resturin in der Blase überschritten wird, können sich dort Bakterien und Keime vermehren, und es kommt zu Harnwegsinfektionen. Darüber hinaus kann es zu einer Überlaufinkontinenz kommen.

Quelle