Verängstigte Frau steckt der Kassiererin einen Zettel zu – als sie die Worte liest, weiß sie, dass sie handeln muss

16.03.2018 04:18

Menschenhandel und Sklaverei stehen nicht nur in den Geschichtsbüchern: Sie sind auch in der Gegenwart bittere Realität. Millionen von Menschen leben in modernen Formen der Sklaverei, und eine Lösung des Problemes ist nicht in Aussicht.

Viele Menschen halten die Sklaverei in den sogenannten Erste-Welt-Ländern für ausgemerzt. Sie sei ein Problem, das nur in weit entfernten Teilen der Welt bestehen bleibt. Doch dem ist nicht so: Diese Verbrechen an der Menschlichkeit geschehen weltweit, und auch Sie könnten dem Menschenhandel im Alltag näher kommen, als Sie denken.

Diese Geschichte hat sich in Südkorea abgespielt. Kassiererin Kim arbeitete in einem Laden in ihrer Stadt in ihrer üblichen Schicht, als eine Gruppe Männer hereinkam, die ihr von Anfang an verdächtig erschien.

Auch dabei war eine junge, verängstigte Frau.

Kim arbeitete in ihrem Laden, als die Gruppe Männer mit einer Frau im Schlepptau eintrat. Die Männer wirkten müde und Kim hatte den Eindruck, dass sie sich seltsam benahmen. Die Frau hingegen sah aus, als hätte sie Angst.

Kim hat durch ihre Arbeit im Geschäft, wo sie täglich zahlreiche Menschen kommen und gehen sieht, eine große Menschenkenntnis gewonnen. Deshalb wusste sie sofort, dass mit dieser Gruppe etwas nicht stimmte. Sie hielt ihre Augen auf die Frau gerichtet und versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Die Frau setzte sich vorsichtig von den Männern ab, so als suchte sie nach Artikeln in einem anderen Bereich des Ladens. Stattdessen kam sie zu Kim. Als die Männer gerade nicht hinsahen, reichte sie ihr eine Notiz.

Auf dem Blatt Papier stand eine Nachricht, die in drei verschiedenen Sprachen geschrieben war. Die Anweisung war klar: Die Frau brauchte Hilfe.

Auf dem Zettel stand, dass sie im vierten Stock eines Hauses gegen ihren Willen festgehalten wurde und Hilfe von der Polizei brauchte. Sie „arbeite illegal“.

Kim verstand sofort: Sie musste jetzt schnell handeln. Sie wusste jedoch auch, dass sie sich nicht allein mit den Männern anlegen konnte. Sie brauchte einen Plan.

Als die Gruppe die Kasse erreichten und zahlten, fragte Kim die Frau nach ihrer Telefonnummer und erklärte, dass der Laden sie brauche, um sie für ihr Bonussystem zu registrieren. Die Männer fielen auf Kims Trick herein und gaben ihr eine Nummer.

Als sie den Laden wieder verlassen hatten, kontaktierte Kim die Polizei und erzählte ihnen, was auf dem Zettel stand, den sie erhalten hatte. Sie gab ihnen auch die Telefonnummer, die die Männer hinterlassen hatten.

Auf der Spur der Verbrecher

Die Polizei konnte die Nummer zu einem nahe gelegenen Gebäude zurückverfolgen. Dort entdeckten sie ein Geschäft namens „Kiss Room“ – das sich als Bordell entpuppte.

Sie verhafteten fünf Männer vor Ort und fanden vier Frauen, die in Gefangenschaft lebten und sexuell ausgebeutet wurden. Bei einer von ihnen handelte es sich um die Frau, die im Laden mit Kim gesprochen hatte.

Die Frauen waren bereits mehrere Monate lang gegen ihren Willen festgehalten worden. Sie waren durch die Hölle gegangen – doch immerhin hatte man die Verbrecher, die sie gefangen gehalten hatten, nun endlich geschnappt. Und mehr als das.

Bei der Durchsuchung des Geschäfts fand die Polizei eine Liste von über 300 Kunden, die das Bordell besucht hatten. So viele Menschen waren bereit gewesen, diese Frauen weiter auszubeuten. Doch nun konnten auch sie verfolgt werden.

Kims mutige Bemühungen führten zur Lahmlegung des menschenfeindlichen Netzwerkes und schenkte den betroffenen Frauen die Freiheit.

Bitte teilen Sie diese Geschichte, um Kims Heldentum zu würdigen.

 

Quelle