Versuchslabor wird zum Tierheim: Wo früher Tiere gequält wurden, sollen sie heute schlafen

25.11.2020 14:39

Wer die Bilder aus dem ehemaligen Versuchslabor gesehen hat, wird wohl nicht vergessen können, wie Affen panisch schreien und Hunde verzweifelt in ihrem eigenen Blut sitzen. Jetzt soll aus dem Labor ein Tierheim werden und damit die Tierquälerei beendet werden.

Es waren schreckliche Bilder, die von der SOKO Tierschutz im vergangenen Jahr veröffentlich wurden. Ort des Geschehens ist das Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) in Mienenbüttel (Landkreis Harburg). Die neue Geschäftsführung plant jetzt einen kompletten Wandel der Einrichtung, wie das "Deine Tierwelt-Magazin" berichtet.

Blutende Hunde, schreiende Affen - normale Bilder im Tierversuchslabor

Hunde sitzen in ihrem eigenen Blut, Affen springen panisch schreiend gegen die Gitter ihrer winzigen Käfige und werden für Versuche genutzt – diese Bilder kriegt keiner mehr so schnell aus dem Kopf. Doch Thomas Wiedermann, neuer Geschäftsführer des Horror-Labors, steht bereits in engem Kontakt mit zwei gemeinnützigen Organisationen: „Es war überraschend, von wem wir alles angesprochen wurden.“

Bis jetzt ist noch nicht bekannt, um welche Organisationen es sich handelt, doch Wiedermann betont: „Die Wahl fiel zum Schluss auf zwei gemeinnützige Organisationen, die sich ausschließlich dem Wohl der Tiere widmen und nicht gemeinsam mit Tierrechtlern gegen Forschungseinrichtungen agieren.“

Behörden signalisieren Zustimmung zu neuem Tierheim

Die zuständigen Behörden hätten ihre „prinzipielle Zustimmung“ bereits schriftlich signalisiert. Deshalb könne noch in diesem Jahr mit der Ankündigung gerechnet werden, wer das Labor übernimmt.

Doch nicht alle nehmen der Einrichtung den Wandel ab. Friederich Mülln, „SOKO Tierschutz“ kommentiert den Beitrag: „Wer wird Geschenke vom LPT entgegennehmen und sich gemeinsam mit den Gift-Tiermördern von den bösen Tierrechtlern distanzieren? Ich weiß es nicht.“

Zunächst sollen 200 gefundene und ausgesetzte Tiere Platz in dem ehemaligen Horror-Labor finden. Das sei „ohne direkte Umbauten“ möglich. Ob die Tiere merken werden, was sich in diesen Räumen vorher abgespielt hat?

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