Wären qualvoll gestorben: Fünf Katzenbabys bei Wonsees ausgesetzt

14.08.2019 15:23

Die Kulmbacher Tierheimleiterin Susanne Schilling ist schockiert. Am Montagmorgen entdeckte eine aufmerksame Gassigängerin auf einem Feldweg zwischen Großenhühl und Neudorf in der Gemeinde Wonsees einen Plastiksack, in dessen Inneren sich etwas bewegte.

Wonsees- Beim Blick hinein, sah sie drei Katzenwelpen. "Sie sind zwischen zwölf und 14 Wochen alte Katzenmädels und sollten scheinbar entsorgt werden", sagt Susanne Schilling, die sichtlich wütend aber gleichzeitig froh ist, dass die drei Katzenrechtzeitig entdeckt worden sind. "Die Katzen wären in dem Sack qualvoll gestorben", kann sie über so viel Rohheit nur den Kopf schütteln. Sie hat die Tiere noch am Montag aufgenommen. Im Tierheim werden sie bestens versorgt. Eines der Tiere ist schwarz, das andere schwarz-weiß und das dritte getigert mit weißen Abzeichen.

Doch damit nicht genug. Am Abend wurden auf dem selben Weg von einer Frau noch zwei weitere Katzenbabys gefunden. Diese waren in einem kleinen Karton ausgesetzt. "Sie sind zirka zehn Wochen alt, Langhaar-Mischlinge und massiv verfloht, ebenso wie die anderen drei Kätzchen." Susanne Schilling nimmt an, dass die fünf Katzen zwar aus zwei verschiedenen Würfen, aber aus dem gleichen Haushalt stammen.

Nun sucht das Kulmbacher Tierheim nach dem Täter, dem eine empfindliche Strafe droht: "Das Aussetzen eines Tieres ist ein Verstoß gegen Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden", sagt die Tierheimleiterin. Sie bittet die Bevölkerung um Mithilfe: "Falls jemand Beobachtungen gemacht hat oder falls jemand weiß, wo bis Montag noch drei Katzenkinder waren, die nun nicht mehr da sind, würden sich der Tierschutzverein über eine Nachricht freuen. Selbstverständlich werden alle Hinweise vertraulich behandelt", betont Susanne Schilling.

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