Hunde sind seit mehr als 30.000 Jahren treue Begleiter des Menschen. Sie beschützen uns, sie spielen mit uns und sie leisten uns Gesellschaft. Nicht umsonst heißt es, der Hund ist des Menschen bester Freund. Doch manchmal sind die geschätzten Fellnasen auch auf unsere Hilfe angewiesen.
Emerson Aparecido de Albuquerque aus São Paulo (Brasilien) lebt seit vielen Jahren auf der Straße – allein war er dabei jedoch nie: Seine Hündin Julie wich ihm nie von seiner Seite. Als Julie unerwartet sieben zuckersüße Welpen auf die Welt brachte, war es an Emerson, sich um die Kleinen zu kümmern. Und er bewies: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, verkaufte er seinen kleinen mobilen Verkaufsstand und ging mit den Welpen zum Tierarzt. Seither verdient Emerson Geld, indem er mühsam Pfandflaschen sammelt. Auf diesen Weg nimmt Emerson täglich bis zu 15 Euro ein, die er wiederum für Julie und ihren Nachwuchs ausgibt. Ein neuer Stand würde sein Leben zwar deutlich leichter gestalten, allerdings müsste er dafür ungefähr 80 Euro ansparen.
Seine Entscheidung, die Welpen zu behalten, bereut Emerson trotzdem nicht. Er kümmert sich den ganzen Tag liebevoll um die kleinen Vierbeiner und fährt mit ihren die Straßen São Paulos auf und ab. Obwohl ihm schon öfter Geld für einen der Welpen geboten wurde, lehnte er bisher stets ab. „Ich verkaufe doch keinen Freund“, so Emerson.
Um Julies Kastration bezahlen zu können, hat er sich nun jedoch schweren Herzens entschieden, vier Welpen an liebevolle Menschen zu verkaufen. Drei Welpen möchte er jedoch auf alle Fälle behalten. Er könnte es einfach nicht übers Herz bringen, Julie alle Welpen wegzunehmen – auch wenn es leichter für ihn wäre. Diese „Familie“ geht wahrlich durch dick und dünn!