Es sind häufig die kleinen Dinge, die das Leben besonders machen. Kleine Dinge, die uns Kraft geben und Zuneigung, Wertschätzung und Liebe schenken.
Die Art und Weise, wie wir unseren Tagesablauf gestalten und unsere Zeit nutzen, kann das Leben unserer Kinder bereichern. Es kann ihnen Werte und Prinzipien vermitteln, die eines Tages helfen, auch ohne Eltern zurechtzukommen. Werte, die stark machen und dazu motivieren, glücklich, liebevoll und erfolgreich zu sein.
Es gibt einige Tipps und Prinzipien, welche die Erziehung unterstützen. Sie bereichern das Leben der Kinder, helfen gute Gewohnheiten aufzubauen und mehr Liebe weiter zu geben.
Routinen
Routinen schaffen Ordnung. Sie geben mehr Klarheit in den Gedanken und helfen, die innere Ruhe zu finden und ausgeglichen zu sein. Durch Routinen können wir Aufgaben leichter erledigen, Zeit für die wichtigen Dinge finden und haben mehr Struktur im Tagesablauf.
Jedes Nachdenken raubt unsere Energie. Egal, wie klein die Angelegenheit ist. Durch Routinen müssen wir weniger nachdenken und tun mehr. Uns bleiben mehr Energie und Zeit, um Kindern und dem Partner Liebe zu geben.
Statt darüber nachzudenken, ob wir den Esstisch jetzt oder später abräumen, die Zähne am Abend putzen oder heute oder morgen das Bad reinigen, schaffen feste Routinen Ordnung.
Mit einer Abendroutine sparen wir uns das Nachdenken, ob wir die Zähne heute putzen sollen, oder nicht. Mit einer Aufräumroutine wird der Esstisch nach dem Essen sofort abgeräumt und das Badezimmer morgen geputzt statt heute. Je disziplinierter wir in unseren Routinen sind, desto leichter können es die Kinder lernen.
Verantwortung
Verantwortung übernehmen sorgt für innere Stärke. Es verbessert das Selbstbewusstsein und hilft, lösungsorientiert zu denken.
Kinder können darin wachsen, indem sie im Haushalt Aufgaben übernehmen. Blumengießen, Spülmaschine ausräumen, Socken sortieren und Geschirr abtrocknen sind einige spannende Aufgaben.
Je interessanter wir den Haushalt gestalten, desto mehr Spaß haben die Kinder. Statt einfach die Socken zu sortieren, eignet sich Sockenmemorie, beim Bettenmachen kurz unter der hochhebenden Decke verstecken und die Spülmaschine auf Zeit ausräumen. Je nach Alter eignen sich andere Aufgaben für die Kinder.
Klarheit
Kinder brauchen Führung. Klare Anweisungen geben dem Kind eine Richtung. Je klarer die Anweisung, desto klarer werden die Gedanken des Kindes.
Statt zu fragen “Könntest du bitte in den Abstellraum gehen und eine Flasche Wasser holen?” ist eine Aussage besser “Geh bitte in den Abstellraum und hole eine Flasche Wasser.”
Vielen Eltern ist nicht bewusst, wie häufig sie geschlossene Fragen stellen. Auch in Situationen, in denen sie eine konkrete Handlung erwarten. Nur wenn wir deutlich mitteilen, was wir wollen, können unsere Kinder uns verstehen.
Eine Aussage gibt Kindern eine klare Anweisung. Bei Fragen ist die Richtung nicht immer ganz klar. Das Kind bekommt die freie Wahl und kann “Ja” oder “Nein” antworten. Beide Antworten wären in Ordnung. Häufig kommt es dadurch jedoch zu Auseinandersetzungen und falschen Annahmen.
Entscheidungen
Entscheidungen können manchmal schwer sein. Jede Entscheidung trägt Konsequenzen. Je früher die Kinder dies lernen, desto leichter können sie Entscheidungen treffen, die für ihr Leben gut sind.
Indem Eltern eine Richtung vorgeben, können die Kinder es lernen, zu entscheiden. Sie können vorfiltern, eine Vorentscheidung treffen und den Kindern dann die Endentscheidung vorstellen.
Zu Hause zum Beispiel: “Möchtest du im Garten auf dem Trampolin springen, oder sollen wir zum Spielplatz gehen?” Im Supermarkt, wenn Kinder bei den Spielsachen stehen bleiben: “Du kannst dir die Spielsachen anschauen, dann kommst du aber später zu Thomas und kannst weniger mit ihm spielen. Möchtest du das?”
Je früher die Kinder es lernen Entscheidungen zu treffen, desto leichter fällt es ihnen als Erwachsener.
Fleiß
Im Leben bekommen wir nichts, ohne vorher etwas dafür getan zu haben. Ein Ergebnis vor dem Frühstück kann genau dieses Prinzip lehren.
Wenn Kinder vor dem Frühstück eine Aufgabe erledigen, lernen sie, dass man im Leben etwas tun muss, um etwas zu bekommen. Sie können zum Beispiel ihr Bett machen, den Hunden das Futter bereitstellen oder beim Ausräumen der Spülmaschine mithelfen.
Starkes Selbstbewusstsein
Kinder hören weniger auf das, was Eltern sagen. Sie tun das, was die Eltern tun. Kinder lernen durch Nachahmung. Das, was sie sehen, tun sie auch.
Um Kinder zu starken und selbstbewussten Persönlichkeiten zu erziehen, ist es wichtig, selbst so eine Person zu sein.
Je diszipliniert wir sind, desto einfacher fällt es den Kindern. Je mehr wir lächeln, desto mehr werden unsere Kinder lächeln. Je häufiger wir das Smartphone beiseitelegen und in einem Buch lesen, desto häufiger werden es die Kinder.
Kinder sind gute Beobachter. Sie sehen, was uns wichtig ist und worüber wir nur reden.