Manchmal müssen sogar Polizisten entscheiden, was wichtiger ist: die Einhaltung einer Vorschrift oder ethisch richtiges Verhalten.
Vor diesem Dilemma stand auch der Polizeibeamte Jim Hellrood aus Wausau in Wisconsin (USA), als er routinemäßig die Parkuhren seines Bezirks kontrollierte.
Tatsächlich stieß er auf ein Auto, dessen Parkuhr schon seit Stunden abgelaufen war, und zückte seinen Block, um dem Besitzer einen gesalzenen Strafzettel auszustellen. Da bemerkte er einen handgeschriebenen Zettel, der unter den Scheibenwischer geklemmt war.
„Bitte habt Nachsicht. Ich bin zu Fuß nach Hause ... Sicherheit geht vor ☺“, stand in krakeliger Schrift darauf.
Jemand hatte erkannt, dass er nicht mehr nüchtern genug war, um sich hinters Steuer zu setzen, und hatte den Wagen lieber stehen lassen und einen Strafzettel in Kauf genommen, als einen Unfall zu riskieren.
Jim überlegte kurz und fasste einen Entschluss. Er griff erneut zu seinem Block, aber statt eines Strafzettels stellte er dem Fahrer nur eine Verwarnung aus. "Nachsicht gewährt, nur eine Warnung", stand darauf.
Das Auto stehen zu lassen und eine Geldstrafe zu bezahlen, war eindeutig die richtige Entscheidung gewesen, und die wollte er nicht unbelohnt lassen.
Sowohl Jim als auch der unbekannte Autobesitzer haben richtig gehandelt. Oder was meinst du?