Der Hund Anubis aus Kairo in Ägypten hat das Grundstück seines Besitzers bewacht und zwar Tag und Nacht. Und egal, wie schlecht er dabei behandelt worden ist, er hat seinen Job wie jeder treue Vierbeiner richtig ernst genommen.
Aber weil einigen herzlosen Tierquälern das laute Bellen des Hundes auf die Nerven geht, schneiden sie ihm die Nase ab. Und sein Besitzer setzt ihn daraufhin auf die Straße, wo er schwer verletzt umherwandert und sich, in ständiger Angst lebend, unter Autos und hinter Mülltonnen versteckt. Wie so viele Tiere leidet er einsam und verzweifelt vor sich hin, ohne Hoffnung, dass sein Leben sich bessern würde.
Seine fehlende Nase macht sein Leben noch um so schwerer, denn er kann kein Futter erschnüffeln und nur sehr schwer atmen.
Doch Anubis’ sanftes Wesen, seine treuen Augen und nicht zuletzt seine schlimme Verletzung erwecken die Aufmerksamkeit der „Animal Protection Foundation“, einer ägyptischen Organisation, die schon tausende misshandelter und verletzter Tiere im ganzen Land gerettet hat.
Aber Anubis’ Verletzungen machen es den Rettern schwer, sich richtig um ihn zu kümmern. Er braucht ganz besondere medizinische Pflege und eine liebende Familie, die für ihn sorgt. Doch die Ägypter weigern sich, den armen Hund einzuschläfern und suchen stattdessen nach einer anderen Lösung.
Aber diese Lösung ist über 11.000 Kilometer von Kairo entfernt: SNARR, eine Gruppe von Tierschützern, die sich besonders um behinderte, verletzte und sehr schwierige Hunde kümmert. Als sie Anubis sehen, wissen sie sofort: Sie müssen ihn retten!
SNARR und die „Animal Protection Foundation“ beschließen, vier Tiere, denen es besonders schlecht geht, in die Vereinigten Staaten zu fliegen. Anubis ist eines von ihnen. In den USA muss Anubis dann noch einmal 2.000 Kilometer weit fahren und wird von einer halben Armee Freiwilliger von Auto zu Auto transportiert, um endlich bei seiner Pflegefamilie anzukommen.
Dort erfährt Anubis zum ersten Mal, was es bedeutet, bedingungslos geliebt zu werden - und endlich einen vollen Magen zu haben. Denn jeder der Freiwilligen ist sofort von seiner liebevollen und sensiblen Art begeistert. Trotz des Alptraums, der ihm angetan wurde, hat Anubis sein wunderbares Wesen nicht verloren.
Schließlich, nach einer langen Autofahrt, kommt er endlich bei seinen Rettern in El Paso in Texas an, wo er eine Pflegefamilie bekommt, die sich so lange um ihn kümmert, bis er schließlich adoptiert werden wird. Diese Familie schließt Anubis so sehr in ihr Herz, dass sie ihn schließlich selber adoptieren.
„Wir sind total in ihn verliebt“, sagt Lauren Conelly, die sich um Anubis kümmert und ihn mit Liebe, Futter und allem überschüttet, was das Hundeherz begehrt. Und Anubis, der jetzt in seinem persönlichen Paradies angekommen ist, hat noch etwas anderes gefunden: Einen richtigen Freund, denn er versteht sich blendend mit seiner Pflegeschwester, einer süßen, weißen Hündin, die blind ist.
Der Hund, den keiner haben wollte und der Schreckliches erdulden musste, hat endlich sein Happy End gefunden. Wir wünschen ihm alles Gute in seinem neuen Leben und bei seiner neuen Familie. Wenn du dich über die beeindruckende Arbeit von SNARR oder der Animal Rescue Foundation informieren möchtest, dann klicke hier und hier.