Wenn ich meinen Sohn von der Schule abholen gehe, verstecke ich mich, um zu vermeiden, mit den anderen Müttern sprechen zu müssen

30.01.2023 10:46

Ein Kind zu haben bringt nicht nur in den eigenen vier Wänden Änderungen mit sich, es gibt auch viele neue Situationen, durch die Mütter und Väter sich winden müssen. Beispiele gibt es viele: von Kindergeburtstagspartys über Sportveranstaltungen zur Schule. Diese ist mehr als alles andere der Ort, an dem man vielleicht auf die meisten Erwachsenen trifft und Gelegenheit hat, mit ihnen zu interagieren.

Es gibt Menschen, die sich im Dialog mit Fremden oder jenen, zu denen sie kein großes Vertrauen haben, wohl fühlen, und Menschen, die solche Umstände nicht tolerieren können, weshalb sie versuchen, sie nach Kräften zu vermeiden. Darüber weiß diese Mutter Bescheid, die in einem auf TikTok geposteten Video gestand, was sie tut, um das Hindernis zu umgehen.

Die junge Mutter, die im Norden Londons in England lebt, ist unter dem Namen @nelleecila bekannt und sprach in einem kurzen Clip darüber, das sie es nicht mag, vor der Schule ihrer Sohnes mit anderen Müttern zu reden. Es gibt viele Frauen, aber auch viele Männer, die es leben, einen Moment der Zerstreuung zu ergreifen und mit anderen Eltern zu plaudern, während sie darauf warten, dass ihre Kinder rauskommen; dann gibt es im Gegenteil jene, die diese Gewohnheit nicht tolerieren können und versuchen, sie auf jede mögliche Weise zu vermeiden.

„Tut mir leid, aber ihr werdet mich nie beim Plaudern mit den anderen Müttern sehen. Ich bin einfach nicht diese Art Mutter“ – diese Worte stehen unter dem Video, in dem sie ihre Vorgehensweise erklärt. Anstatt vor der Schule stehend auf ihren Sohn zu warten und ein paar Worte mit anderen Eltern zu wechseln, bleibt sie „versteckt“ in ihrem Auto und steigt erst aus, wenn die Schulglocke läutet.

Daraufhin läuft sie direkt zum Eingang, nimmt ihren Sohn und kehrt zum Auto zurück, ohne die anderen Eltern zu beachten. „Bestimmt bin ich nicht die Einzige, die das tut“, sagt sie. Tatsächlich erhielt ihr Video zahlreiche Kommentare, und viele Nutzer bestätigten, dass sie das Gleiche tun.

„Ich verstehe nicht, was sie sich jeden Tag und so lange zu sagen haben“, kommentierte jemand. Eine andere Person schrieb: „Ich bin genau wie du, ich will mit niemandem reden oder Freundschaften schließen.“ Jemand anders fügte hinzu: „Manchmal werde ich dafür verurteilt, dass ich mir nicht die Zeit nehme zu plaudern.“

Im Gegenteil gab es aber ebenso jene, die anders denken und finden, dass solche Situationen auch den Kindern helfen, Freundschaften zu knüpfen, oder sie mit Gelassenheit erfüllen, weil sie wissen, dass ihre Eltern die Eltern der Freunde, die sie bereits haben, kennen. „Ich bringe ein kleines Opfer, damit mein Kind zu Partys eingeladen wird“, schrieb jemand. Im Grunde ist jedoch jede(r) frei, selbst zu entscheiden, und wenn man sich nicht dazu imstande fühlt, kann man das Ganze vermeiden, das sollte dann nicht diskurtierbar sein.

Was sagt ihr dazu?

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