Weintrauben schmecken wunderbar frisch und süß. Lesen Sie hier, warum die Beeren nicht nur lecker sind und Power bringen, sondern auch etwas für Ihre Gesundheit tun.
Spätsommer ist Weintraubenzeit! Im September und Oktober werden die Beeren geerntet. Nach einem langen, warmen Sommer wie diesem sind die sonnenverwöhnten Früchte voller Nährstoffe. Weintrauben liefern sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe und Vitamine, belasten den Körper aber glücklicherweise nicht mit allzu vielen Kalorien. Da sie nicht nur gesund sind, sondern auch süß und saftig schmecken, ist es kein Wunder, dass Trauben weltweit zu den am meisten angebauten Obstsorten zählen.
In der Landwirtschaft unterscheidet man übrigens zwischen Tafeltrauben und Weintrauben: Tafeltrauben zählen zwar auch zu den Weintrauben, werden im Gegensatz zu diesen aber nicht zur Weinherstellung verwendet, sondern roh verzehrt. Dafür wiederum eignen sich die kleineren, festeren und saureren Keltertrauben eher nicht.
Pflanzenstoffe, Mineralstoffe und Vitamine
Aber warum genau sind Weintrauben eigentlich so gesund? Sie enthalten die sekundären Pflanzenstoffe Resveratrol, OPC (oligomere Procyanidine) und Quercetin. Diese wirken antioxidativ und schützen unsere Zellen vor freien Radikalen. Außerdem senken sie den Cholesterinspiegel und stärken unser Herz-Kreislauf-System.
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Gut für uns sind auch die Mineralstoffe in den Beeren. Sie enthalten viel Kalium(rund 190 mg pro 100 g), was für unsere Muskel- und Nervenfunktionen wichtig ist. Das Kalzium in den Trauben stärkt unsere Knochen und wirkt sich positiv auf den Energiestoffwechsel aus. Des Weiteren liefern die Früchte die Vitamine C, E und B6und tragen so zur Stärkung unseres Immunsystems und zum Zellschutz bei.
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Weil Weintrauben relativ viel Fruchtzucker enthalten, können sie als unmittelbarer Energielieferant dienen. Erfreulicherweise sind sie aber mit ungefähr 67 (weiße Trauben) bis 70 (rote Trauben) kcal pro 100 g keine Kalorienbomben. Ein weiterer Pluspunkt der Weintrauben ist, dass der hohe Wassergehalt und die in Schale und Kern reichlich enthaltenen Ballaststoffe gut für die Verdauung sind und entschlackend wirken. Es gibt sogar eine richtige „Traubenkur“, bei der dem Körper für einige Tage nur Trauben (bis zu 3 kg) und Flüssigkeit zugeführt werden.
Übrigens: Die blauen und roten Trauben enthalten mehr Antioxidantien als die helleren Sorten, sind also gesünder. Zudem sind Trauben mit Kernen gesünder, da in diesen ungefähr ein Drittel der wertvollen Wirkstoffe Reservatrol und OPC enthalten ist.
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Einkauf und Verzehr
Worauf ist beim Einkauf von Weintrauben zu achten? Bio-Produkte haben den Vorteil, dass bei ihrem Anbau keine Pestizide verwendet werden. Ansonsten sollten Sie darauf achten, dass die Früchte keine Druckstellen aufweisen. Wählen Sie schön pralle Beeren, die sich leicht von den Stängeln lösen lassen, denn dann sind die Trauben reif – was wichtig ist, denn im Gegensatz zu anderem Obst reifen Weintrauben nach der Ernte nicht mehr nach. Falls die Beeren einen weißlichen Belag haben, greifen Sie beherzt zu – dabei handelt es sich nicht etwa um Schimmel, sondern um den sogenannten Nebeltau, der ein Zeichen für Erntefrische ist.
Waschen Sie Ihre Weintrauben vor dem Verzehr gründlich und genießen Sie die leckeren Kugeln möglichst frisch. Länger als ein paar Tage sind sie auch im Kühlschrank nicht gut haltbar, und zum Einfrieren eignen sie sich ebenfalls nicht.
Geheimtipp Traubenkernöl
Trauben schmecken nicht nur alleine gut, sondern können in Tartes, Müsli, Obstsalat oder Creme-Desserts zum Einsatz kommen. Zu Saft gepresst sind Weintrauben natürlich auch beliebt. Die Kerne wiederum können zu Traubenkernölgepresst werden, das große Mengen an Antioxidantien enthält und somit zum Zellschutz beiträgt. Kaltgepresstes Traubenkernöl ist gesünder als heißgepresstes, da es die wertvollen Inhaltsstoffe der rohen Trauben enthält. Sie können das Öl benutzen, um Salate anzumachen, aber auch beim Verfeinern von Saucen kann es zum Einsatz kommen. Auch Kosmetikhersteller verwenden gerne Traubenkernöl, weil das enthaltene Vitamin E sich positiv auf das Hautbild auswirken kann.
Zum Abschluss hier noch ein Rezept-Vorschlag, wie Sie dunkle und helle Trauben zum Bestandteil eines leckeren Gerichts machen können: