Bisons im verschneiten Yellowstone-Nationalpark. Weil sich das Tier gestört fühlte, griff es eine junge Parkbesucherin an
Sie unterschätzte die unbändige Kraft ihres Gegenübers wohl völlig, näherte sich dem wilden Tier bis auf drei Meter – und musste dann erfahren, wie sich ein wütender Bison anfühlt.
Eine junge Frau aus dem US-Bundesstaat Ohio ist bereits am Montag im weltbekannten Yellowstone-Nationalpark von einem Bison angegriffen und schwer verletzt worden.
Das Tier war nach Angaben des Parks in der Nähe einer Promenade am Black Sand Basin (nordlich vom Geysir Old Faithful in Wyoming) unterwegs, als die Frau sich näherte. In einer Erklärung des Nationalparks hieß es: „Der Bison durchbohrte die Frau schließlich und schleuderte sie etwa drei Meter durch die Luft.“
Die Frau habe dabei eine Stichwunde und weitere Verletzungen erlitten. Sie wurde in ein Krankenhaus in dem westlich von Wyoming gelegenen Nachbar-Bundesstaat Idaho gebracht.
Wie die Parkverwaltung weiter mitteilte, handelte sich um den ersten Bison-Angriff in diesem Jahr. Doch es dürfte nicht der letzte gewesen sein. Der Park mahnte in seiner Erklärung zur Vorsicht: Bisons seien unberechenbar und hätten im Yellowstone-Nationalpark mehr Menschen verletzt, als jedes andere Tier. Außerdem könnten sie dreimal so schnell laufen wie Menschen. Ein ausgewachsener männlicher Bison kann bis zu einer Tonne schwer werden.
Laut Parkvorschriften müssen sich Besucher des Parks mehr als 23 Meter von den Tieren fernhalten – diese Regel hatte die Frau also klar gebrochen. Der Vorfall wird weiter untersucht.