Zahnfleischentzündung bei der Katze: Symptome richtig deuten

04.12.2020 14:21

Welche Symptome auf eine Zahnfleischentzündung bei Ihrer Katze hindeuten können und welche Therapie sinnvoll ist.

Mögliche Ursachen einer Zahnfleischentzündung bei Katzen

Eine Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis, tritt besonders häufig bei jungen Katzen auf. Die juvenile Gingivitis betrifft Katzen beispielsweise nur im Alter zwischen sieben und zehn Monaten. Wird diese Form der Zahnfleischentzündung nicht intensiv behandelt und vollständig therapiert, kann es zu dauerhaften Zahnschäden und Entzündungen der Mundschleimhäute kommen.

Ob Jungtiere oder bereits erwachsene Katzen, die Ursachen einer Zahnfleischentzündung sind nicht klar festzumachen. Die Entzündung wird durch Viren wie das Katzen-Leukämievirus FeLV, Caliciviren oder Katzenaids (FIV) begünstigt. Ein Bluttest auf diese Viren beim Auftreten einer Gingivitis ist also ratsam.

Für einen sicheren Transport zum Tierarzt sollte eine stabile Transportbox oder Katzentasche zur Verfügung stehen.

Ebenso können Zahnerkrankungen zu Entzündungen von Zahnfleisch und im Mundraum führen. Sehr typische Zahnprobleme bei den Samtpfoten sind Parodontitis oder die Krankheit FORL.

Ebenso können Erkrankungen der Organe, wie die bei Katzen häufiger auftretende Niereninsuffizienz, eine Zahnfleischentzündung auslösen.

Welche Symptome auf eine Gingivitis hindeuten können

Die Symptome einer Zahnfleischentzündung treten von Katze zu Katze unterschiedlich stark auf. Anzeichen einer Gingivitis sind häufig Rötungen und Schwellungen des Zahnfleisches. Außerdem speicheln betroffene Tiere vermehrt, weisen Appetitlosigkeit auf, schmatzen oder nesteln mit der Pfote am Mäulchen rum. Auch Mundgeruch kann bei Katzen auf eine Zahnfleischentzündung hindeuten.

So kann eine Zahnfleischentzündung bei Ihrer Katze behandelt werden

Für die Behandlung einer Zahnfleischentzündung werden der Katze Zahnstein und Zahnbelag entfernt. So eine Zahnreinigung erfolgt unter Narkose. Sollten Zähne locker sitzen, werden diese direkt entfernt, außerdem erfolgt eine gründliche Reinigung der Zahnfleischtaschen und abschließend werden die Zähne von den meisten Tierärzten noch poliert, um die Neubildung von Zahnstein zu verzögern.

War die Entzündung sehr ausgeprägt, wird der Katze möglicherweise im Nachgang noch eine Antibiotikatherapie verordnet.

Bei einer chronischen Gingivitis wird oft mit  Interferon- oder Hormontherapien behandelt. Auch die Gabe von Cortison gegen die Schmerzen wird häufig eingesetzt, birgt jedoch das Risiko von Folgeerkrankungen. Außerdem ist der Einsatz von Cortison nicht sinnvoll, wenn die Zahnfleischerkrankung einer viralen Erkrankung zugrunde liegt unterdrückt das Cortison das Immunsystem, dabei wäre in diesem Fall ein Aufbau der körpereigenen Abwehr zuträglich.

Ist eine Zahnerkrankung wie FORL die Ursache für die chronische Gingivitis könnte es eine Überlegung sein, der Katze alle Zähne zu zeihen. Die Tiere erholen sich schnell von diesem Eingriff und kommen auch zahnlos gut zurecht.

Ist eine Behandlung mit Hausmitteln sinnvoll?

Bei einer chronischen Zahnfleischentzündung kann mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden, ob Hausmittel der Katze gegen die Schmerzen oder Schwellungen verabreicht werden können. Davon, auf eigene Faust zu experimentieren ist jedoch dringend abzuraten. Eine kranke Katze sollte grundsätzlich dem Tierazrt vorgestellt werden.

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