ZAHNPFLEGE BEIM HUND

15.04.2019 15:08

Ein strahlend weißes Lächeln haut jeden um! Nicht nur deswegen kümmern wir Menschen uns gut um unsere Zähne. Zahnbürste, Zahnseide und Co. finden sich daher in jedem Haushalt. Natürlich gestaltet sich die Zahnpflege beim Hund da etwas schwieriger, da Frauchen und Herrchen an dieser Stelle beherzt mithelfen müssen. Doch die richtige Zahnpflege für Deinen Hund kann etwa Zahnstein und andere schlimme Nebenwirkungen vermeiden und sollte daher nicht vernachlässigt werden!

WARUM IST DIE ZAHNPFLEGE SO WICHTIG?

Die Zahnpflege beim Hund nimmt einen hohen Stellenwert für ein unbekümmertes und schönes Leben Deines Vierbeiners ein. Das hat zum einen sicherlich Komfort-Gründe: Schöne Zähne und eine Begrüßung ohne Mundgeruch schonen auch Deine Nerven. Doch noch viel wichtiger ist selbstverständlich die Vermeidung von Krankheiten. Denn die Zahnpflege beim Hund ist unerlässlich, wenn Du Zahnstein und anderen Problemen aus dem Weg gehen möchtest. Wenn Du Deinem Liebling also Schmerzen beim Essen und Dir unangenehm hohe Arztrechnungen ersparen möchtest, solltest Du, was die Zahnpflege für Deinen Hund anbelangt, ausreichend Prophylaxe betreiben.

Auch für die Nahrungsaufnahme selbst ist die richtige Zahnpflege unerlässlich. Wenn der Kauapparat gestört ist, können Nahrungsmittel nur unzerkaut geschluckt werden. Dabei gehen die meisten Nährstoffe verloren und die Futterstückchen können zudem Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes zur Folge haben.

WELCHE KRANKHEITEN KÖNNEN AUFTRETEN?

Zu den häufigsten Erkrankungen im Mundbereich Deines Vierbeiners zählt die Zahnfleischentzündung. Durch eine mangelnde Mundhygiene begünstigst Du das Auftreten der Entzündung, die schlimme Folgen nach sich ziehen kann. Unbehandelt kann es zu Parodontitis oder Parodontose kommen – im schlimmsten Fall kann Deine Fellnase kein Futter mehr kauen.

Ohne ausreichende Zahnpflege bei Deinem Hund kann außerdem Karies auftreten, die den Beißerchen auf Dauer an die Substanz gehen. Das kann Löcher und sogar den Verlust der Zähne nach sich ziehen, wenn nicht früh genug gehandelt wird.

Wenn Dein Tier sich also ziert zu essen, solltest Du schleunigst einen Tierarzt aufsuchen. Der Verweigerung der Futteraufnahme können schmerzende Zähne zugrunde liegen. Auch Verfärbungen an den Zähnen, stark gerötetes oder blutendes Zahnfleisch machen einen Arztbesuch unabdingbar. Der Tierarzt wird dann unter Narkose eine Zahnreinigung durchführen und unter Umständen Antibiotikum und weitere Therapiemaßnahmen verschreiben.

ZAHNPFLEGE FÜR DEN HUND ALS VORBEUGUNG

Natürlich können auch mit der besten Zahnpflege nicht alle Krankheitsbilder bei Deinem Hund ausgeschlossen werden, da auch Veranlagung eine große Rolle spielt. Dennoch kannst Du einen großen Teil schmerzhafter Zahnprobleme mit der richtigen Pflege vermeiden. Dabei gibt es mehrere Säulen, auf denen eine gute Prophylaxe beruht.

DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG

Trockenfutter bildet eine gute Grundlage für gesunde Zähne. Das Futter muss gekaut werden, was im Nachgang zu einem Abrieb führt und das Gebiss stärkt. Bei einigen Futtersorten ist die Vorbeugung von Zahnstein sogar explizit gewollt. Außerdem gibt es im Handel ausreichend Kausticks, die ebenfalls beim Abrieb der Zähne helfen. Auch das Barfen – also die Fütterung mit rohem Fleisch – wirkt der Entstehung von Zahnfleischproblemen entgegen. Das ist darüber hinaus die natürlichste Variante und hat viele Vorteile.

Nicht vernachlässigen solltest Du zudem die Wasserzufuhr Deines Vierbeiners. Denn Trinken spült Essensreste weg und reinigt die Mundhöhle. Daher solltest Du darauf achten, dass Dein Liebling immer genug frisches Wasser trinkt.

Kalorienhaltige Leckerlis, Futter mit Zucker und künstlichen Stoffen sowie Knochen, die splittern könnten, haben dabei eine gegenteilige Wirkung und schaden den Zähnen mehr als dass sie nutzen. Daher kannst Du bereits bei der bedachten Wahl des Futters Zahnproblemen vorbeugen.

ZAHNPFLEGE BEIM HUND MIT FINGERLING UND CO.

Die beste Vorbeugung von Zahnproblemen ist und bleibt das Zähneputzen. Wenn Du Dich fragst, wie Du zur richtigen Zahnpflege Deinen Hund an Fingerling und Co. gewöhnen kannst, gibt es vor allem eine Antwort: Übung macht den Meister. Am besten startest Du mit der Zahnpflege schon früh und führst Deinen Vierbeiner Stück für Stück an das Zähneputzen heran. Zuerst übst Du nur das Öffnen des Mauls, dann das Berühren des Zahnfleisches und irgendwann kannst Du mit Fingerling oder Zahnbürste anrücken. Dabei solltest Du nicht vergessen, Deinen Hund ausreichend zu loben und ihm nicht zu viel zuzumuten.

Das Zähneputzen selbst gestaltet sich wie bei Kindern. Ganz egal, ob Du für die Zahnpflege für Deinen Hund einen Fingerling oder einen anderen Helfer verwendest, solltest Du die Zähne in kreisenden Bewegungen putzen und dabei auch das Zahnfleisch massieren. Es gibt verschiedene Hilfsmittel für das Zähneputzen. Hier kannst Du nach eigenen Vorlieben agieren und austesten, welche Art des Zähneputzens Dir und Deinem tierischen Freund am ehesten Spaß macht. Im Fachhandel gibt es auch geeignete Hundezahnpasten. Vorsicht: Zahnpasta für Menschen ist für Hunde nicht geeignet und sollte daher nie verwendet werden.

Wenn Dein Hund sich partout nicht an das Zähneputzen gewöhnen will, gibt es als Alternative haftende Zahnpasta. Diese muss auf den Innenseiten der Backen aufgetragen werden und kann dann von außen einmassiert werden. Gerade wenn Dein Hund keine Zahnbürste an sich ranlässt, solltest Du umso mehr Wert auf Kauartikel setzen. Es gibt verschiedene Spielzeuge, die zur Zahnpflege gedacht sind und Freude bereiten. Zudem gibt es Zusätze für Trinkwasser und Nahrung, die der Bildung von Bakterien und Mundgeruch entgegenwirken.

ZAHNPFLEGE BEIM HUND VON ANFANG AN

Auch wenn es schwer fällt: Mit der Zahnpflege solltest Du bei Deinem Hund so früh es geht beginnen und nicht erst wenn Probleme auftreten. Ein erwachsenes Tier an das Zähneputzen zu gewöhnen kann sehr viel Arbeit bedeuten – gerade wenn es vor kurzem noch Schmerzen am Gebiss hatte. Wenn Du Deinen Welpen allerdings früh genug mit Zahnbürste, Zahnpasta und Co. in Berührung bringst, dann wird er sich daran gewöhnen und sich auch bei der Zahnkontrolle beim Tierarzt weniger zieren.

Gerade mit fortschreitendem Alter Deines Tieres wird sich die Arbeit bezahlt machen. Viele Vierbeiner leiden im Laufe der Jahre unter Zahnproblemen – und Frauchen und Herrchen leiden mit. Wenn man die Zahnpflege beim Hund vernachlässigt und daraus resultierende Probleme unbehandelt bleiben, kann sich dies sogar auf die Lebenserwartung Deines Vierbeiners auswirken. Im schlimmsten Fall können sich nämlich Organe im Körper Deines Hundes entzünden. Daher solltest Du Dich nicht scheuen, dem Zahnarzt hier und da einen Blick in das Maul Deines Tieres zu gewähren, um solche Folgen tunlichst zu vermeiden.

 

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