Zehn Grünpflanzen, die selbst du nicht tot kriegst

12.06.2023 13:25

Sie reinigen die Luft, wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff um, aber haben bei euch zu Hause einfach keine Überlebenschance? Denkste! Hier kommen unkaputtbare Topfpflanzen für eure Fensterbänke.

Du hast schon alles versucht, aber bei dir geht jede Topfpflanze ein? Das ist schade und soll nicht sein. So ein grüner Fleck in der Wohnung ist doch auch immer ein Hingucker – solange er grün ist. Auch wenn die Pflanzen, die wir für echte Überlebenskünstler halten, wirklich nicht viel brauchen, solltest du drei grundlegende Dinge beachten.

  1. Keine Pflanze der Welt gehört in ein Bad ohne Fenster, auf den Kleiderschrank, der fast bis zur Decke reicht, oder in den Raum, den du am liebsten für immer abgedunkelt hältst ... Licht braucht jede Pflanze, sonst kann sie kein Chlorophyll bilden, wird braun und stirbt.
  2. Es gibt zwar auch Luftpflanzen (siehe ganz unten), aber für alle anderen gilt: Erde muss schon sein. Oder Hydrokultur. Was sich für deine neue Pflanze am besten eignet, verrät dir dein Blumenhöker.
  3. Ein bisschen Wasser wäre nett. Unsere Schützlinge begnügen sich mit wenig, du darfst sie auch mal ein paar Wochen vergessen. Aber dann freuen sie sich über ein wenig feuchte Aufmerksamkeit.

Los geht's – und zwar alphabetisch.

Afrikanische Speerpflanze

Der lateinische Name lautet Sansevieria cylindrica, wobei das erste Wort die Gattung bezeichnet: Bogenhanf (zu der kommen wir gleich noch einmal). Sie ist eine sukkulente Pflanze, was sie von ihren Bedürfnissen her fast schon auf eine Ebene mit dem Kaktus setzt: kaum Wasser, kaum Erde, läuft bei ihr. Ein echtes Einsteigermodell.

Aloe Vera

Den Namen dieser Zimmerpflanze kennt ihr, weil ihr sie euch bestimmt schon mal auf die Haut geschmiert habt. Die Aloe gehört zu den Grasbaumgewächsen und ist bescheiden, sie mag direktes und indirektes Sonnenlicht und darf auch ruhig mal in trockener Erde stehen. Sie vermehrt sich recht schnell und deswegen ist es auch kein Problem, mal eines ihrer fleischigen Blätter abzuschneiden und die Schnittfläche über die Haut zu reiben, ihr Saft hilft bei Sonnenbrand ebenso gut wie bei trockener Haut.

Bambus

Der Lucky Bamboo, offiziell Dracaena braunii, ist in Asien ein Glücksbringer und wird hier auch häufig nicht als Topf-, sondern in einer einstieligen, abgeschnittenen Variante angeboten. Kauft ihr letztere Variante, müsst ihr lediglich alle paar Monate das Wasser wechseln – spätestens dann, wenn es sich verfärbt. Aber auch die Topfausgabe ist leicht zu pflegen, alle zwei Wochen reicht ihr etwas Wasser. Nur allzu dunkel steht der Bambus nicht gern.

Bogenhanf

Und hier ist er, der andere Geselle aus der unverwüstlichen Bogenhanf-Gattung. Ihn kennt ihr vielleicht vom Fensterbrett eurer Großmutter, die Sansevieria trifasciata war nämlich mal schwer angesagt. Bevor ihr gießt, sollte die Erde einmal wirklich durchgetrocknet sein – gibt es eine bessere Ansage!? Wenn ihr es schafft, diesen Luftreiniger umzubringen, schickt uns bitte ein Foto!

Fittonie

Diese Silbernetzblätter kommen aus dem tropischen Südamerika und gehören zu den Akanthusgewächsen. Sie mögen die Sonne, wollen aber nicht trocken werden, brauchen also regelmäßig Zuwendung aka Wasser. Habt ihr ein Badezimmer mit Fenster, stellt sie dorthin, denn hohe Luftfeuchtigkeit gibt ihr ein heimisches Wohlgefühl.

Geldbaum

Trotz seines vielversprechenden Namens lässt sich mit der Währung des Geldbaumes nichts bezahlen. Doch das Dickblatt belohnt seinen Mitbewohner anders: Nach etwa zehn Jahren wachsen ihm zarte weiße oder rosafarbene Blüten. Dafür hilft es, ihn im Sommer auf den Balkon zu stellen. Trockene Heizungsluft ist das Einzige, was der Geldbaum nicht mag, seine Erde darf aber durchaus mal trocken werden.

Grünlilie

Die Chlorophytum comosum kommt aus Afrika und ist deswegen beim Wässern besonders anspruchslos, selbst Goethe hat sie schon durchgebracht. Zweimal pro Woche ein Schlückchen Wasser, das war's, man darf sie sogar mal vergessen. Und trotzdem holt die Grünlilie 95 Prozent des Benzols, des Formaldehyds, des Kohlenmonoxids und der Nitrate aus der Luft, wie die NASA errechnete.

Monstera

Die Monstera (links) gehört zur Familie der Aronstabgewächse und ist aus der Gattung der sogenannten Fensterblätter. Das gibt uns schon den ersten Hinweis: Diese Pflanze liebt das Licht – kein Wunder, bei den riesigen Blättern, die sie bekommt, aber direkte Sonne ist nicht ihr Fall. Ein heller Raum mit transparenter Gardine, das wäre wohl ihr Lieblingsort. In puncto Gießen ist die Riesin trotz ihrer Größe genügsam, einmal pro Woche eine Kanne Wasser reicht ihr. Falls es jemanden glücklich macht: Die Monstera gehört zu den Lieblingen der Designer.

Schefflera

Die Schefflera, auch Strahlenaralie genannt, trocknet gern durch, bevor sie Wasser bekommt, und sie mag Licht. Weil sie so hübsch und pflegeleicht ist, findet man sie oft in Büros. Gebt ihr einen Fensterplatz und sie wird es euch danken.

Tillandsie

Diese neotropische Gattung kann sogar auf einem Felsen überleben, wen bisher nichts angesprochen hat, den müsste die Luftpflanze ja wohl überzeugen. Wenn ihr sie mal wässert, taucht sie ein-, zweimal in frischem und am besten entkalktem Wasser unter, so mag sie's am liebsten. Und Sonne, die will sie auch.

Wer seine volle Liebe an seine neue Pflanze weitergeben möchte, kann auch noch einen Oma-Trick anwenden: Rede mit ihr! Das wird nicht nur deinen grünen Mitbewohner erfreuen, sondern kann auch der eigenen Psychohygiene durchaus dienlich sein.

 

Quelle