Vor ein paar Jahren wanderte die Amerikanerin Joan Bowell auf eine kleine griechische Insel aus, um sich dort um ausgesetzte und kranke Straßentiere zu kümmern. Schnell wurde ihr klar, dass es sich bei ihrem Vorhaben um eine große Aufgabe handeln würde. Inzwischen ist ihr Heim zu einem regelrechten Anlaufpunkt für Katzen geworden. So auch für das kleine Katzenbaby Chili.
Eines Tages sitzt Joan auf der Veranda und füttert ein paar der kleinsten Katzen mit der Flasche, als sie von einem nahegelegenen Feld ein klägliches Jammern vernimmt. Sie entscheidet sich, der Sache auf den Grund zu gehen, und findet dort ein Fellbündel, bei dessen Anblick ihr beinahe das Herz zerreißt.
Chili, so tauft sie das kleine Kätzchen, ist in sehr schlechtem Zustand. Ihre Augen sind verkrustet und entzündet, sie ist extrem unterernährt und scheint jeden Lebenswillen verloren zu haben. Joan aber gibt sie nicht auf und nimmt sich ihres „Findelkindes“ an.
Als erstes versucht sie, Chilis Augen zu reinigen und ihr zumindest ein bisschen medizinische Pflege zukommen zu lassen. Die ersten Hilfsmaßnahmen dauern einen langen, schlaflosen Tag, aber „nach 14 Stunden war die Verwandlung riesig: Ihre Augen waren am Anfang wie zugeklebt, und nun konnte sie aus beiden Augen sehen“, erinnert sich Joan.
Nach und nach erholt Chili sich so weit, dass sie bald auch mit den anderen Katzen spielen kann und von ihnen angenommen wird. Sie kümmern sich rührend umeinander. Der positive Nebeneffekt: Chilis Immunsystem wird immer stärker. Schließlich entwickelt sie sich zu einer eleganten, starken Katze, die kaum noch an das elende Fellbündel erinnert, das allein in dem Feld lag.
Joan befürchtete zuerst, dass jede Hilfe für Chili zu spät kommen würde, doch zum Glück haben sich ihre Ängste nicht bewahrheitet. Chili ist wirklich eine Kämpferin!
Was für eine großartige Genesung! Kaum jemand hätte gedacht, dass das Kätzchen überhaupt überleben würde. Und unter all dem Straßenschmutz kam auch noch ein so hübsches Tierchen zum Vorschein. Chili hat jetzt ein fürsorgliches Zuhause gefunden. Hoffentlich verbringt sie noch viele schöne Jahre mit ihren Katzenfreunden und ihrer „Pflegemutti“.
Und was denken Sie daran ?