Hagen/Nordrhein-Westfalen: Scherze oder Streiche können in den vollkommen unterschiedlichsten Situationen geplant werden und auf die unterschiedlichsten Arten durchgeführt werden.
Mal bringen sie das „Opfer“ zum Lachen, mal bringen sie nur diejenigen zum Lachen, die es sich ausgedacht haben.
Doch schlussendlich sollen sie immer vor allem eines bringen: Freude.
Ganz im Gegenteil zu dem, was ein Lokführer in NRW am gestrigen Abend miterleben musste.
Unbekannte legten eine große Puppe auf die Gleise und ließen ihn in dem Glauben, er habe einen Menschen überfahren.
Die Polizei ermittelt nun auf Hochtouren nach den Verantwortlichen, der Zugführer steht unter Schock.
Große Puppe als Streich auf Gleise gelegt
Wie die Bundespolizei in einer Pressemitteilung erklärte, kam es am gestrigen Abend gegen 22.15 Uhr zu einem unschönen Vorfall.
Der 49-jährige Lokführer eines Regionalzuges der Deutschen Bahn meldete, dass er womöglich eine im Gleis sitzende Person erfasst habe.
Zwischen Warburg nach Meschede soll die getroffene Person getroffen worden sein, obwohl der Lokführer noch die Schnellbremsung auslöste, als er sie vor sich sah.
„Zunächst schien es, als ob der Zug tatsächlich eine Person erfasst habe, da Einsatzkräfte der Feuerwehr Kleidung unter dem Zug feststellten.
Bei der Bergung der vermeintlichen Person, stellte sich dann heraus, dass es sich hier um eine aus Holz, Füllmaterial und Bekleidung gebaute Puppe, ähnlich einer Vogelscheuche, handelte.“
Lokführer erleidet Schock
Laut Polizeiangaben steht der Triebfahrzeugführer unter Schock, nachdem er im Glauben war, eine Person erfasst zu haben.
Er gab später an, dass jemand die Puppe mit dem Rücken zu ihm auf die Gleise gesetzt hatte.
So machte es für den 49-Jährigen den Anschein, es handle sich um eine menschliche Person. Daher löste er die Schnellbremsung, bei der glücklicherweise niemand verletzt wurde.
Die Fahrgäste wurden von der Feuerwehr zu einem nahegelegenen Bahnhof evakuiert und von dort mit einem Taxi weitergebracht.
Auf den Gleisen wurden noch weitere Kleidungsstücke entdeckt, nachdem die Polizei die Strecke absuchte.
Es wurde umgehend ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Die Strecke blieb insgesamt mehr als zwei Stunden gesperrt.
„Personen die Hinweise zu Tatverdächtigen geben können, werden gebeten sich mit der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 in Verbindung zu setzen.
Die Tat ereignete sich vermutlich am 20. Januar 2021 gegen 22:00 Uhr.“
Es ist unverantwortlich so mit dem Leben und der Psyche andere Menschen zu spielen. Wer auch immer dies absichtlich tut, wird dafür hart belangt werden.
Und was denken Sie daran ?