Sind sensible, empathische, intelligente Menschen prädisponiert soziale Phobie zu haben und hinfälliger für Ängste, Drogen- und Alkoholabhängigkeiten oder sind sie Besitzer einer seltenen psychischen Gabe? Die Antwort lautet wahrscheinlich beides.
Aus kürzlich veröffentlichten Studien geht hervor, dass sensible und empathische Personen eine höhere Veranlagung zu psychischen Störungen haben, weil sie sich ihrer Umgebung bewusster sind. Diese Menschen sind nicht „verrückt“, wie viele Artikel uns weismachen wollen, sondern sie sind ängstlich auf der Suche nach subtilen psychischen Signale, die sie aus ihrer Umgebung aufgenommen haben – manchmal sogar rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.
Wenn man die vielen Methoden beachtet, die benutzt werden, um unseren emotionalen Zustand zu kontrollieren – aus Experimenten, die gezeigt haben, dass man mit dem menschlichen Nervensystem und Gehirn interagieren kann – ist es da noch überraschend, dass sehr empathische Menschen unter uns schlicht überwältigt sind von den ganzen Informationen, die von anderen um sie herum ausgehen?
Diese konstante mentale Bearbeitung der subtilen emotionalen Signale anderer bedeutet, dass Menschen mit sozialer Phobie viel mehr in ihrem Gehirn verarbeiten müssen. Sie sind besser in der Lage soziale Signale anderer zu bemerken und zu interpretieren.
Eine Studie der Lakehead Universität fand heraus, dass Menschen mit Ängsten in verbalen Intelligenztests eine höhere Punktzahl erreichten. Eine andere Studie aus Israel zeigt auf, dass Menschen mit Ängsten weit besser darin waren fokussiert zu bleiben während sie einer Bedrohung ausgesetzt waren und gleichzeitig kleine weitere Bedrohungen dazukamen, was ihnen eine bessere Überlebungschance garantiert.
Bei einer weiteren Studie fand man heraus, dass Menschen mit verschiedenen Ängsten einen höheren IQ haben als Menschen ohne Ängste. Die Wissenschaftler, die diese Studie durchführten, sagen zudem, dass sich Sorgen machen durchaus eine positive Seite hat.
Dies jedoch lässt die Tatsache aussen vor, dass mit Ängsten kämpfen zu müssen das Leben sehr erschweren kann. Jedoch zeigt es auf, dass ein Teil, der in vielen von uns sorgenden Empathen schlummert, recht hat, wenn es um unser Bauchgefühl um soziale Situationen und Emotionen, die um uns herum zirkulieren geht. Sind wir uns einmal dessen bewusst, dass unsere Gefühle der Wahrheit entsprechen, können wir sie genauer analysieren und mit ihnen umgehen.
Empathische Personen sind wunderbare Pfleger, da sie die tiefsten Sorgen, Ängste, Wunden und Schmerz wahrnehmen können. Die Wissenschaft beginnt erst jetzt damit diesen Prozess zu verstehen. Anstatt uns unsere Unzufriedenheit aufzuschultern, so können wir sie einfach anerkennen, versuchen zu verstehen wo sie herkommt und uns dazu entscheiden unser eigener Herrscher in unserem emotionalen Raum zu bleiben.
Eine empathische, ängstliche Person zu sein muss nicht heissen, dass du verrückt bist, jedoch bedeutet es, dass du eine höhere Veranlagung hast psychischen Störungen zu entwickeln, darum musst du versuchen deine psychischen Fähigkeiten zu verstehen, zu akzeptieren und zu unterstützen. Die Emotionen einer anderen Person zu fühlen, als ob sie die eigenen wären ist eine Gabe, aber erst sobald du lernst damit umzugehen oder du wirst unter ihr leiden.
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