Eigentlich wollte Christina Smallwood nur in Kontakt mit Müttern mit einem ähnlichen Schicksal treten, indem sie Bilder von sich und ihrer Tochter im Netz veröffentlichte. Dass ihr kleines 4-jähriges Mädchen zu einer kleinen Berühmtheit werden sollte, damit hatte die 33-Jährige nicht gerechnet. Dabei begann ihre Geschichte zunächst sehr tragisch.
Christina und ihr Mann Josh konnten keine Kinder bekommen. Sie waren unfruchtbar. Daher entschlossen sie sich zu einer Adoption. Als sie die kleine Finley kennenlernten, verliebten sie sich augenblicklich in das kleine Mädchen, das wegen einer Gehirnblutung neun Wochen zu früh per Kaiserschnitt auf die Welt geholt worden war.
Obwohl wegen der dramatischen Geburtsumstände ein hohes Risiko bestand, dass das kleine Mädchen mit einer Behinderung aufwachsen könnte, ließen sich Christina und Josh nicht von der Adoption abbringen. Leider traf der befürchtete Fall tatsächlich ein: Ungefähr fünfzehn Monate nach ihrer Geburt wurde bei Finley die sogenannte infantile Zerebralparese diagnostiziert.
Bei dieser Krankheit ist die Bewegungsfähigkeit des betroffenen Kindes aufgrund einer Hirnschädigung eingeschränkt. Arme und Beine lassen sich nicht normal steuern; Zuckungen und Lähmungen der Körperteile machen es unmöglich, die Dinge im Alltag zu meistern, die für gesunde Kinder ab einem bestimmten Alter selbstverständlich sind: selbständig auf Toilette gehen, Treppen steigen, springen, toben.
„Ich war am Boden zerstört, nachdem ich die Diagnose erfahren hatte. Deshalb suchte ich stundenlang im Internet nach Müttern, mit denen ich mich zusammenschließen könnte. Leider gab es nicht sehr viele.“
Christina war jedoch vor allem von einer Mutter beeindruckt, die einen Sohn mit Zerebralparese hatte und sich stark für diesen einsetzte. Sie schrieb über seine Krankheit und teilte regelmäßig Fotos von sich und ihm im Netz.
Christina wollte es ihr gleich tun und begann, einen Blog sowie einen Instagram-Account zu erstellen, auf denen sie regelmäßig Fotos von sich und ihrer Tochter veröffentlichte. Auch über den Alltag mit einem behinderten Kind berichtete sie. Christina wollte damit Aufklärung leisten, Betroffenen eine Stütze bieten und selbst mit anderen Frauen in Kontakt treten.
Nach und nach erfreute sich der Instagram-Account immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile hat er rund 117.000 Abonnenten. Viele Menschen zeigen sich insbesondere von den schicken Outfits der beiden sowie den kreativen Motiven beeindruckt. Den Ausschlag für ihren Erfolg gibt aber wohl Christinas Lebensphilosophie:
„Man muss durch und durch eine positive Lebenseinstellung haben. Niemand hat ein einfaches Leben, aber man muss sich aufraffen, bereit sein, nach draußen zu gehen, um die eigene Lebensfreude erstrahlen zu lassen. Und Finley ist meine Lebensfreude.“
Christina kümmert sich liebevoll um ihre Tochter und tut alles in ihrer Macht Stehende, um der 4-Jährigen ein weitgehend unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Obwohl es nicht immer leicht ist, bleibt sie stets optimistisch und kann damit für jeden ein Vorbild sein – für sehr viele Menschen sind Christina und Finley dies bereits.
Und was denken Sie daran ?