Angesichts der steigenden Corona-Zahlen mahnt der Virologe Hendrik Streeck davor jetzt in Panik zu verfallen.
Die Zahlen der Corona-Neuerkrankungen steigen weiter an. Heute (12.10.) haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 2.467 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Samstag waren es über 4.721 und am Sonntag mehr als 3.483 Neuinfektionen. Die Reproduktionszahl (R-Wert) lag laut RKI in Deutschland am gestrigen Sonntag bei 1,40. Der Bonner Virologe Hendrik Streeck plädiert trotz der hohen Zahlen dafür, Ruhe zu bewahren.
Hendrik Streeck: "Statt Panik braucht es Pragmatismus"
So schrieb Streeck in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt: "Nicht jeder Anstieg der Infektionszahlen darf hierbei Sorge bereiten." Es brauche "Pragmatismus" und "faktenbasierte Ruhe" statt Panik. Corona sei ein "ernstzunehmendes Virus", aber es bedeute gleichwohl nicht unseren Untergang. Der Virologe sieht sowohl die Medizin als auch die Politik in der Verantwortung, Infektionszahlen, Anzahl der Tests, stationäre Belegung und intensivmedizinische Belegung im Auge zu behalten.
Hendrik Streeck gibt dennoch düstere Prognose ab
Hendrik Streeck ist Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Universität Bonn und ist bekannt dafür, die Corona-Lage etwas entspannter zu sehen. Bei "Markus Lanz" betonte Streeck aber auch, er wolle die Pandemie nicht kleinreden und frage sich: "Wo wollen wir hin?". Denn Streeck vermutet, dass wir trotz Impfstoff weiter mit dem Virus leben müssen und prognostizierte sogar: "Das Coronavirus wird uns wahrscheinlich unser Leben lang begleiten."
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