Im Kampf gegen das Coronavirus rät die Bundesregierung dringend dazu, Mundschutzmasken zu tragen. In den ersten Bundesländern ist das sogar schon Pflicht.
Inhalt
- Atemschutzmaske: Zwischen FFP3 und Schal
- Corona-Bekämpfung: Jena als positives Beispiel
- Maskenpflicht: Bundesländer im Überblick
Zu Beginn der Coronakrise hieß es noch, Atemschutzmasken würden im Kampf gegen das neuartige Coronavirus nichts bringen. Inzwischen haben die Experten ihre Meinung geändert und erste Bundesländer eine Maskenpflicht eingeführt.
Welche Masken wo getragen werden sollen und was sie bringen, erfährst du hier.
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Atemschutzmaske: Zwischen FFP3 und Schal
Das Coronavirus verbreitet sich vor allem über die Tröpfcheninfektion – also über Viren, die beim Husten oder Niesen freigesetzt und so von Mensch zu Mensch weitergegeben werden.
Experten sind sich inzwischen (relativ) einig: Atemschutzmasken können dabei helfen, die Ausbreitung des Virus' einzudämmen. Allerdings mit Einschränkungen.
Grundsätzlich gilt: Die gewöhnlichen grünen Mundschutzmasken, die man nach einmaligem Gebrauch entsorgen muss, schützen einen gesunden Menschen nicht vor einer Ansteckung. Sie können allerdings das Infektionsrisiko von bereits Erkrankten eindämmen.
"Da sich eine große Zahl unerkannt Erkrankter ohne Symptome im öffentlichen Raum bewegt, schützt ein Mund-Nasen-Schutz andere Menschen", heißt es vonseiten der Akademie der Wissenschaft Leopoldina dazu.
FFP2 und FFP3-Masken sind inzwischen nicht nur Mangelware oder vollkommen überteuert, sondern auch weiterhin dem medizinischen Personal vorbehalten. Haben Bundesländer eine Maskenpflicht eingeführt, bezieht diese sich immer auf einen einfachen Schutz.
Als sogenannte Community- oder Alltagsmasken können selbstgemachte Masken, Schals oder auch Tücher benutzt werden.
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Corona-Bekämpfung: Jena als positives Beispiel
Am 6. April führte Jena als erste deutsche Stadt eine Maskenpflicht ein, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Am 17. April verkündete der Bürgermeister der Stadt in Thüringen, Thomas Nitzsche (FDP), im Interview mit "n-tv":
"Die vergangenen neun Tage haben wir in Jena keine einzige Neuinfektion registrieren müssen. Ob es einen direkten Zusammenhang zur Maskenpflicht gibt – da will ich vorsichtig bleiben. Aber ich bin sicher, dass sie einen positiven Beitrag geleistet hat."
Als erstes Bundesland hat nun Sachsen eine Maskenpflicht eingeführt. In anderen Teilen des Landes gilt weiterhin die von der Bundesregierung ausgesprochene "dringende Empfehlung", im öffentlichen Raum eine Atemschutzmaske oder Community-Maske zu tragen.
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Maskenpflicht: Bundesländer im Überblick
- Baden-Württemberg:
Ab dem 17. April Maskenpflicht in Sulz am Neckar im Nahverkehr und in Geschäften
- Bayern:
Ab dem 27. April Maskenpflicht im Nahverkehr und Einzelhandel
- Berlin:
Keine Maskenpflicht
- Brandenburg:
Keine Maskenpflicht
- Bremen:
Keine Maskenpflicht
- Hamburg:
Ab dem 27. April Maskenpflicht im Einzelhandel und öffentlichen Nahverkehr
- Hessen:
Ab dem 20. April Maskenpflicht in Hanau in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen
- Mecklenburg-Vorpommern:
Ab dem 27. April Maskenpflicht in Bahnen, Bussen und Taxen sowie dem Einzelhandel
- Niedersachsen:
Ab dem 20. April Maskenpflicht in Wolfsburg im Nahverkehr und Einzelhandel
- Nordrhein-Westfalen:
Keine Maskenpflicht
- Rheinland-Pfalz:
Keine Maskenpflicht
- Saarland:
Keine Maskenpflicht
- Sachsen:
Ab dem 20. April Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr
- Sachsen-Anhalt:
Keine Maskenpflicht
- Schleswig-Holstein:
Ab dem 29. April Maskenpflicht in Bahnen, Bussen und Taxen sowie dem Einzelhandel
- Thüringen:
Ab dem 6. April in Jena Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr; an allen Arbeitsplätzen ab dem 13. April
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