In der Kleinstadt Bad Liebenwerda (Brandenburg) wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (19./20. November) ein Eichhörnchen, vermutlich lebendig, an einen Baum genagelt. Nun gibt es neue Hinweise, die zu dem mutmaßlichen Täter führen könnten.
Das verstörende Bild des Eichhörnchens, das mit den Vorderpfoten an einen Baum genagelt wurde, ging durch die Nachrichten und löste eine Welle der Bestürzung aus. Nun wurde ein neues Foto veröffentlicht, das FOCUS Online zur Verfügung steht. Darauf sind tiefe Kratzspuren im Baumstamm zu erkennen. Die Hinweise verdichten sich, dass jemand das Tier lebendig an den Baum genagelt und es zum Sterben zurückgelassen hat.
"Im Ort herrscht Fassungslosigkeit. Selbst heute kommen noch Nachrichten. Es ist wirklich erschütternd, was da passiert ist", sagt ein Anwohner gegenüber FOCUS Online. Durch einen Facebook-Post einer jungen Frau wurde er auf den schlimmen Fall aufmerksam. "Ich wusste gleich, wo dieser Baum steht und bin selbst hingefahren, um mir ein Bild von der Situation zu machen. Das Eichhörnchen war da bereits nicht mehr am Baum festgemacht."
Er kontaktierte das Mädchen, das die schreckliche Entdeckung gemacht hatte und horchte nach: "Sie dachte zunächst, dass das Tier gefroren war. Doch dann erkannte sie, warum das Eichhörnchen wirklich so bewegungslos am Stamm hing", beschreibt er die Situation.
Um die Aufklärung voranzutreiben, hatte die Tierschutzorganisation Peta eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt, die von der Firma "Immobilien Schmidt GmbH" aus Baden-Württemberg um weitere 1000 Euro erhöht wurde. Auf Anfrage von FOCUS Online erklärte eine Sprecherin der Tierschutzorganisation, dass bereits mehrere Zeugenhinweise eingegangen seien. Außerdem wurden mehrere Namen von Verdächtigen genannt, die nun zur Überprüfung an die Polizei weitergeleitet wurden.
"Wir fordern außerdem harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück", schreibt Judith Plein auf der Website der Tierschutzorganisation.
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