Gerade weil beim Gärtnern für viele Menschen der Weg das Ziel ist, sollte man diesen Weg so angenehm wie möglich gestalten. Ein Garten für Faule ist aber keineswegs ein schlampiger Garten. Ganz im Gegenteil! Damit man Arbeitsschritte sparen und öfter mal die Beine hochlegen kann, muss man vorher umsichtig planen. Hier erfährst du, wie du am besten zu einem schönen und trotzdem pflegeleichten Garten kommst.
1. Beet ohne Buddeln
Insbesondere für Leute mit Rückenproblemen ist das Beet ohne Buddeln eine gute Alternative. Hierbei wird Kompost aus dem eigenen Garten (alternativ: aus der Kompostierungsanlage) oder gute Gartenerde 10 cm dick auf die ausgewählte Fläche gebracht, mit einer Harke verteilt und gut angefeuchtet. Dann können Samen hineingesetzt werden.
Wer sichergehen will, dass eine ggf. darunterliegende Rasenschicht das Beet nicht stört, kann zunächst auch eine Schicht aus Pappe auslegen.
2. Mehrjährige und robuste Pflanzen
Schon bei der Pflanzenauswahl entscheidet sich, wie arbeits- und zeitintensiv ein Garten wird. Wer sich für robuste und mehrjährige Exemplare, wie Pfingstrosen, Taglilien und die meisten Arten von Phlox entscheidet, hat lange seine Freude.
3. Mehrjährige Kräuter, Obst und Gemüse
Was für die Zierpflanzen gilt, gilt natürlich auch für die Nutzpflanzen: Mit mehrjährigen Pflanzen, wie Bärlauch, Meerrettich, Rhabarber und Beeren, kannst du im Garten Zeit und Nerven sparen.
4. Schutz vor Schädlingen
Indem du beispielsweise eine junge Clematis im ersten Jahr noch in einem Topf auf der Terrasse wachsen lässt, kann sie robust werden und reagiert dann im darauffolgenden Jahr beim Auspflanzen in den Boden weniger empfindlich auf Schnecken.
Warum sich Clematis nicht nur für faule, sondern auch für ungeduldige Gärtner eignet, erfährst du in unserem Artikel über schnellwachsende Pflanzen.
5. Kräuterspirale
Schön und nützlich: Wenn man Kräuter in eine Kräuterspirale pflanzt, kann man nicht nur viel Platz sparen, sondern man wird auch den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Kräuter gerecht – noch dazu hat man einen schönen Blickfang im Garten.
6. Unkraut vorbeugen
Unkrautzupfen gehört mit Sicherheit zu den unangenehmsten Gärtnerpflichten. Ganz vermeiden lässt es sich wohl nie, aber wenn man zum Beispiel Unkrautvlies einsetzt, kann man das unerwünschte Kraut erheblich reduzieren.
Noch mehr Tipps gegen Unkraut bekommst du in unserem Artikel über 8 Hausmittel gegen Unkraut.
7. Mähroboter
Ein Mähroboter kann das lästige und zeitintensive Rasenmähen enorm erleichtern. Damit es sich lohnt, braucht man aber eine entsprechend große – und vor allem möglichst ebene – Rasenfläche.
8. Blumenwiese
Für manch einen Ordnungsfanatiker vielleicht unvorstellbar, aber auch ein naturnaher Garten kann die Lösung sein, um Zeit beim Gärtnern zu sparen – zum Beispiel mit einer Blumenwiese statt Golfrasen. Wem das zu weit geht, der sollte zumindest über einen pflegeleichteren Spiel- und Sportrasen als Alternative zum Zierrasen nachdenken.
9. Blätter liegen lassen
Auch wenn es einen in den Fingern juckt – einfach mal abzuwarten ist durchaus eine legitime Strategie für den faulen (besser gesagt: effektiven) Gärtner. Wenn man nicht jedes Blatt einzeln aufhebt, sondern wartet, bis der Baum nahezu oder vollständig nackt ist, erspart man sich viele einzelne Arbeitsgänge.
Natürlich ist das Thema „im Garten Zeit sparen“ nicht nur für faule Gärtner interessant. Gerade im Alter wird es für Gartenbesitzer immer wichtiger, den Garten so zu gestalten, dass sie die anfallenden Arbeiten bewältigen können. Konkrete Tipps hierfür bekommst du in unserem Artikel über altersgerechte Gartengestaltung.
Und was denken Sie daran ?