Früher oder später hinterlässt die Zeit bei jedem Menschen ihre Spuren – nicht zuletzt im Gesicht. Anti-Aging-Cremes, gesunde Ernährung und Sport reichen dann nicht mehr aus, um Falten und hängende Gesichtspartien wieder loszuwerden. Wer sich nicht unters Messer legen möchte und Botox-Spritzen vermeiden will, kann nun von einer neuen Methode profitieren. Bei dem sogenannten Fadenlifting handelt es sich um ein wesentlich sanfteres, aber mindestens genauso wirksames Verfahren gegen Falten, das ohne Vollnarkose und Narben auskommt.
Was ist Fadenlifting und wie funktioniert es?
Bei dieser neuartigen Lifting-Methode wird die zu behandelnde Gesichtspartie zunächst örtlich betäubt. Anschließend werden die aus antiallergenen Kunststoffen oder Polymilchsäuren bestehenden Fäden mit winzigen Widerhaken in die Haut eingesetzt. Durch einen leichten Zug werden hängende Gesichtspartien (z.B. Wangen, Augenbrauen oder Mundwinkel), Dekolleté, Hals oder auch Oberarme schonend gestrafft. Das Ganze dauert durchschnittlich 30 bis 45 Minuten. „Oft ist es sinnvoll, mehrere Fäden parallel einzubringen, das intensiviert den Effekt. Außerdem kombiniere ich dazu gern Ultraschall für eine Straffung in der Tiefe“, erklärt Dr. Tanja Fischer, ärztliche Leiterin des Haut- und Lasercentrums Berlin-Potsdam.
Was sind die Vorteile der Methode?
Beim Fadenlifting sind keine Schnitte wie bei einer OP vonnöten, sondern es werden lediglich kleine Einstichlöcher gesetzt. So müssen Patienten keine Narbenbildung fürchten. Durch die Anpassung der Fäden an den Alterungsprozess sieht das Ergebnis nicht unnatürlich aus. Maskenhafte Gesichtsverzerrungen oder die Unfähigkeit zu bestimmten Mimiken sind hier nicht zu befürchten. Im Laufe der Zeit bildet sich sogar neues Bindegewebe durch den Kollagen stimulierenden Effekt der Fäden. Dadurch wirkt die Haut straffer und jünger. Nach 6 bis 15 Monaten lösen sich die Fäden von selbst auf. Auch nach deren Verschwinden bleibt der gewünschte Verjüngungseffekt noch eine Weile erhalten. Ein längerer Krankenhausaufenthalt ist für die Behandlung nicht notwendig, sodass man schnell wieder in den Alltag zurückkehren kann. Keine Angst: Du spürst die unsichtbaren Fäden überhaupt nicht. Ein weiterer Pluspunkt des Fadenliftings ist der finanzielle Aspekt: Mit ca. 400 Euro pro Faden ist diese effektive Anti-Aging-Methode günstiger als eine klassische Schönheitsoperation.
Welche Nachteile hat das Fadenlifting?
Unmittelbar im Anschluss an die Behandlung kann es zu Blutergüssen, Spannungsgefühlen und Schwellungen kommen. Bis das Endergebnis erreicht ist, vergehen 2 bis 3 Monate. Hier ist also Geduld gefragt. Zudem muss das Fadenlifting nach 1 bis 2 Jahren wiederholt werden, da ab diesem Zeitpunkt der Alterungsprozess wieder wie gewohnt fortschreitet. Beachte außerdem, dass sich das Fadenlifting nur eignet, wenn die Falten noch nicht zu stark ausgeprägt sind.
Was ist im Anschluss des Eingriffs zu beachten?
In den ersten Tagen nach dem Fadenlifting solltest du starke Gesichtsbewegungen vermeiden, um Schmerzen vorzubeugen. Des weiteren sind Sauna- und Solariumsgänge sowie Sport tabu. Außerdem solltest du dich nicht in der prallen Sonne aufhalten.
Bei Interesse an einem Fadenlifting solltest du dich vorher genau informieren, von welchem Arzt du dieses durchführen lassen möchtest. Achte darauf, dich in die Hände eines Experten zu begeben, der bereits praktische Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt hat. Ein unprofessionelles Fadenlifting mit falsch eingesetzten oder zu langen Fäden kann zu einer echten Tortur werden. Daher solltest du im Zweifelsfall lieber etwas tiefer in die Tasche greifen, damit das Ergebnis am Ende auch zu deiner Zufriedenheit ausfällt.
Und was denken Sie daran ?