Wenn der geliebte Familienhund stirbt, reißt das oft ein großes Loch ins Leben seiner Besitzer. Damit ihre Kinder den Hund Marley noch nach seinem Tod kennenlernen können, hat sich ein Ehepaar aus den USA etwas ganz Besonderes überlegt. Denn schließlich haben die Kinder Marley ihr Leben zu verdanken.
Du hast den Film "Marley & Ich" gesehen und beim traurigen Ende ein paar Tränchen verdrückt? Dann wirst du sicherlich diese Familie aus San Diego verstehen, die sich mit dem Tod ihres über alles geliebten Hundes – der passender Weise ebenfalls Marley hieß – einfach nicht zufriedengeben wollte.
David und Alicia Tschirhart hatten Marley adoptiert, als er noch ein Welpe war und entwickelten in seinen 12 Lebensjahren eine extrem enge Bindung zu dem Labrador Retriever. Und zwar nicht nur wegen seiner niedlichen und verspielten Art – er war auch ganz besonders mutig.
Rettung vor der Klapperschlange
Bei einem Spaziergang im Jahr 2014 rettete er die damals schwangere Alicia aus einer Situation, die sowohl für Alicia als auch für ihr ungeborenes Baby katastrophal hätte ausgehen können. Fast wäre sie nämlich von einer Schlange gebissen worden. David erinnerte sich an den Moment, als Marley Alicia rettete:
"Ich hatte Marley an der Leine. Plötzlich schoss er los und fing an, den Boden aufzukratzen, über den Alicia ihre Hand ausstreckte, um einen Stock für Marley aufzuheben", erzählte er. Die beiden seien sehr verwirrt über das Verhalten ihres Hundes gewesen – bis sie auf den Boden schauten und nur wenige Zentimeter entfernt eine Klapperschlange entdeckten. "Wir standen unter Schock. Keiner von uns hatte die Schlange vorher gesehen. Wir waren auf einem Hügel, ohne Menschen, weit weg von zu Hause, und Alicia war schwanger – es hätte katastrophal enden können. Dank Marleys Heldentaten brachte Alicia ein gesundes Mädchen namens Madeleine zur Welt, das jetzt fünf Jahre alt ist."
Perfekter Klon
Doch wie auch bei "Marley & Ich" nahm die Geschichte eine traurige Wendung. Kurz nach Madeleines Geburt wurde bei Marley Krebs diagnostiziert und kurz darauf starb er. Würde Madeleine ihren kuschligen Lebensretter also nie richtig kennenlernen?
Mit diesem traurigen Gedanken im Hinterkopf beschlossen David und Alicia, Marleys Zellen mithilfe der genetischen Konservierungs- und Klonfirma Viagen Pets zu konservieren, um ihren verstorbenen Hund später klonen zu können.
Nach der Geburt von Davids und Alicias zweiter Tochter, Colette, jetzt drei, sahen sie den richtigen Zeitpunkt gekommen: Ihre Kinder sollten Marley – oder eben seinen Klon, kennenlernen. Im Dezember 2019 war es dann so weit: Klon Ziggy füllte den leeren Platz in der Familie Tschirhart, den Marley hinterlassen hatte.
Angeblich ist Ziggy Marley nicht nur äußerlich zum verwechseln ähnlich: Er sei genauso verspielt und bevorzuge sogar die gleichen Spielzeuge, wie sein Vorgänger, sagt Alicia. Happy End made in 2020 – "Marley & Ich" hätte mir der entsprechenden Technik also gar nicht mal so traurig enden müssen.
Und was denken Sie daran ?