Klaus Jüterbock (47) wurde in einem Park in Berlin-Steglitz getötet. Die Obduktion ergab, dass er an Tuberkulose erkrankt war
Foto: Polizei
Berlin – Schreck für Passanten am vergangenen Freitag. In einem Park in Berlin-Steglitz fanden sie die Leiche eines Mannes (47). Die Ermittler gehen davon aus, dass er Opfer eines Gewaltdeliktes wurde.
Nun bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung, um den Killer zu finden. Auch deswegen, weil das Opfer an Tuberkulose erkrankt war.
Bis Montagmorgen sind bereits fünf Hinweise eingegangen. Diese würden nun geprüft, sagte ein Sprecher.
Der Schlafsack des Obdachlosen
Foto: Polizei
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, handelt es sich bei dem Toten um den wohnungslosen Klaus Jüterbock, der vermutlich erst vor wenigen Tagen mit seinem Hund aus Rendsburg (Schleswig- Holstein) nach Berlin gekommen war. Markant sind unter anderem der rot/blaue Schlafsack und der Hund des Verstorbenen.
Der Hund von Klaus Jüterbock
Foto: Polizei
Die Obduktion ergab, dass der 47-Jährige an Tuberkulose erkrankt war, sodass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Täter oder die Täterin sich infiziert haben könnte.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang dringend, sich an die 1. Mordkommission oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.
Zu den Hintergründen der Tat bitten die Ermittler um Mithilfe:
► Wer kennt Klaus Jüterbock?
► Wer kann Angaben zu seinen Aufenthaltsorten in Berlin in den letzten Tagen machen?
► Wer kennt Kontaktpersonen von Klaus Jüterbock?
► Wer hat in der Nacht von Donnerstag, 7. September, zu Freitag, 8. September 2017, verdächtige Beobachtungen im Park Schlossstraße/Ecke Grunewaldstraße gemacht?
Hinweise bitte an die 1. Mordkommission unter Tel.: (030) 4664-911111, per e- Mail unter [email protected] sowie jede andere Polizeidienststelle.
Die Polizei sperrte den Fundort in dem Park weiträumig ab, suchte nach Spuren
Foto: Olaf Wagner
Tuberkulose, auch Schwindsucht genannt, ist eine bakterielle Infektion, die zu 85 Prozent die Lunge befällt. Prinzipiell kann aber jedes Organ betroffen sein. Infizierte können sterben, denn Tuberkulose zählt zu den tödlichsten Krankheiten der Welt. 2015 infizierten sich nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 10,4 Millionen Menschen, etwa 1,4 Millionen von ihnen starben. Erreger werden durch Husten, Sprechen und Niesen freigesetzt und können so in die Atemwege von bisher gesunden Personen gelangen. Die Ansteckung erfolgt somit über eine Tröpfchen-Infektion.
Der Fund
Die Leiche des 47-Jährigen war am Freitagmorgen gegen 7 Uhr in einem kleinen Park in Berlin-Steglitz entdeckt worden. Passanten hatten den Mann in einer Grünanlage hinter der „Back-Factory“-Filiale in der Schlossstraße/Ecke Grunewaldstraße gefunden.
Der Fundort der Leiche liegt hinter dieser Bäckerei-Filiale
Foto: picture alliance / Markus C. Hur
► Wie die Polizei BILD noch am Freitag bestätigte, besteht der Verdacht eines Tötungsdelikts. Experten der Spurensicherung untersuchten am Freitagvormittag den Fundort. Auch Spürhunde wurden eingesetzt.
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