Sie sind klein, süß und knuffig. Einfach zum Verlieben: Hundewelpen. Doch beim Welpenkauf gibt es einiges zu beachten!
Immer wieder werden im Internet reinrassige junge Hunde zu Dumpingpreisen angeboten. Diese kommen meist aus Osteuropa und werden unter sehr schlechten Bedingungen geboren. Auch ausgesetzte Rassehunde sind kein Einzelfall. Kirsten Höfer vom Tierheim Koblenz glaubt die Gründe dafür zu kennen: Die Tiere können in Deutschland für circa 700 Euro verkauft werden, wohingegen sie in Osteuropa nur 200 Euro kosten. In den vergangenen Jahren hat zum Beispiel das Koblenzer Tierheim immer häufiger herrenlose Hunde bekommen. Die Halter sind häufig nicht zu ermitteln, da die Tiere nicht gechipt sind.
Vor allem in Rumänien, Ungarn und Bulgarien blüht der Handel mit den Rassehunden. Die Tierschutzstiftung "Vier Pfoten" geht von einer Milliarde Umsatz im Jahr aus.
Die Herkunft der Tiere muss besser kontrolliert werden, erklärt Mike Ruckelshaus von der Tierschutzorganisation "Tasso".
Illegalen Welpenhandel bekämpfen
Das Haustierregister "Tasso" fordert eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für jeden Hund, der in Europa zur Welt gekommen ist. Dabei bekommt das Tier am Hals einen Chip mit den Daten des Halters injiziert. Dieser kann durch einen Transponder ausgelesen werden.
Wenn ausgesetzte Welpen aufgenommen werden, müssen sie erst einmal von Tierärzten untersucht werden. Hinzu kommen noch die nötigen Impfungen, wie zum Beispiel gegen Tollwut - diese Impfung braucht jeder Hund, der nach Deutschland eingeführt wird. Damit ein Impfschutz aufgebaut werden kann, müssen die Hunde mindestens 15 Wochen alt sein.
Zudem werden bei illegalem Welpenhandel aus dem Ausland die Tiere oft zu früh von der Mutterhündin getrennt. Das heißt, dass sie zu kurz gesäugt werden und kein Sozialverhalten lernen. Das macht sie anfällig für Krankheiten und Verhaltensstörungen.
Vor allem im Internet finden sich dubiose Kleinanzeigen. In Foren inserieren illegale Welpenhändler unter falschem Namen und ohne Angabe von Steuernummer oder Adresse. Um dem illegalen Handel entgegenzuwirken, müsste der Onlinehandel für lebende Tiere verboten werden, findet Mike Ruckelshaus. Aber auch in der Verifizierung der Händler sieht er eine Möglichkeit, des Problems besser Herr zu werden.
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