Der Verein „Aids Life“ kassierte für den 2016 abgesagten Life Ball 450.000 Euro Fördergelder. Das MA5 in Wien soll das Geld für Personal und Infrastruktur überwiesen haben, ohne die Berechtigung genau zu überprüfen.
Mehrere Beamte hatten ihren Einwand gegen die Fördermittel für das Jahr 2016 eingebracht, doch davon ließ sich die damalige Wiener SPÖ-Stadträtin Renate Brauner nicht beirren.
Skandal im rot-grünen Wien
Die Beauftragte für Daseinsvorsorge scheint ihren Job sehr ernst zu nehmen und finanziert mit ihrer Entscheidung auch Events, die nicht stattfinden. Aus dem Büro der damaligen Finanzstadträtin hieß es, der „Life Ball“ sei ein touristischer und wirtschaftlicher Faktor, vergleichbar mit dem Opernball.
Ball-Gründer Gery Keszler hatte um die Subvention angesucht, um die Vorlaufkosten für den Life Ball des Folgejahres zu finanzieren. Die Geldspritze wurde ihm von der Stadt Wien mit den Stimmen von SPÖ, Grüne, ÖVP und Neos genehmigt. Einzig die FPÖ stimmte dagegen. Klubchef Dominik Nepp schlug damals vor, das Geld direkt an Aidshilfe-Projekte zu geben.
Kritik vom Rechnungshof
Konkret bemängelte der Rechnungshof laut Medienberichten das Fehlen schriftlicher Richtlinien für die Vergabe von Fördergeldern: „Für die wesentlichen Verfahrensschritte wäre eine detaillierte und vollständige Aufgabenbeschreibung, die sowohl die methodische Vorgehensweise als auch Beurteilungsmaßstäbe umfasst, festzulegen“, so ein Zitat aus dem RH-Bericht.
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