Seid immer in
der Stimmung!

Brian Halliday hat große Sorgen um seine 89-jährige Mutter, die in einem Pflegeheim lebt und nicht verstehen kann, wieso sie ihre Kinder und Enkelkinder nicht umarmen darf.

Der 58 Jahre alte Mann aus Schottland durfte seine demente Mutter in den vergangenen neun Monaten nur ein einziges Mal in ihrem Heim besuchen. Dies war im April und nur für 30 Minuten und endete damit, dass seine Mutter tränenaufgelöst zurückblieb.

Nun darf Brian seine Mutter nur noch durch ein dickes Metallgitter besuchen. Die Maßnahmen zu Eindämmung gegen das Coronavirus lassen nichts anderes mehr zu.

Er selbst sagte, dass er sich große Sorgen um seine Mutter macht, die ihn bereits mehrfach gefragt hatte, ob er ihr dabei hilft, das Leben zu verlieren.

Gegenüber der Metro erklärt er:

„Jedes Mal, wenn ich sie sehe, bittet sie mich, ihr beim Selbstmord zu helfen. Ich habe versucht ihre Hoffnung wieder zu wecken, indem ich ihr sage, dass sie nur noch ein wenig durchhalten muss.“

Der besorgte Sohn ist der Meinung, dass seine Mutter sich ausgesetzt fühlt.

„Ich bekomme ihr Gesicht nicht aus meinen Gedanken und ich kann nicht schlafen und leben mit der Angst, meine Mutter nie mehr sehen zu dürfen.“

Laut ihrem Sohn hat die heute 89-Jährige in den vergangenen Wochen sehr viel Gewicht verloren und sich bereits zweimal seit dem Lockdown die Hüfte gebrochen.

Nach dem letzten Treffen, als sie wieder durch den Metallzaun sprechen mussten, machte er ein Foto seiner traurigen Mutter und teilte es über eine Kampagne für einsame ältere Bürger*innen.

Die Organisation hat bereits seit März 154 Fälle von unfairem Verhalten gegenüber Pflegeheimbewohner registriert.

Gründer Jayne Connery erklärte dazu:

„Familien erklären, dass manche Heime keine Besuche zulassen, nicht mal zwischen geschlossenen Fenstern. Manche haben ihre Liebsten seit sechs Monaten nicht gesehen.

Eine ältere Person in einem Pflegeheim allein zu lassen oder zu isolieren, kann sie emotional und physisch belasten.“

Jedoch gilt überall, besonders in Pflegeheimen, wo viele Risikopatienten leben, eine strikte Politik, damit sie vor dem Virus geschützt sind.

Wir hoffen, dass sich die Lage schnell ändert und sich alle Familien bald wieder in die Arme schließen können.