Armer Schwan! „Phoenix“ muss einen dicken Verband um den Flügel tragen
Foto: Bild13/Christian Fischer
von: JAN SCHUMANNveröffentlicht am
Weimarer Land – Ein grauer Höckerschwan watschelt verängstigt durchs Gehege. Ein lila gepunkteter Verband verdeckt seine schlimme Wunde am linken Flügel. Im Knochen darunter stecken vier OP-Nägel.
Seit einem Schock-Erlebnis ist das vier Monate junge Tier völlig traumatisiert: Drama um die Familie von Schwan-Baby „Phoenix“!
Was ist geschehen?
Am 8. September wird die Polizei zu einem Gruselfund zwischen Daasdorf und Buttelstedt gerufen. Ein Tierhasser hatten mit offenbar absichtlich mehrfach eine Kolonie Schwäne überfahren.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall, es war bereits der zweite dieser Art binnen 48 Stunden im Umkreis von fünf Kilometern.
Vier Schwäne starben. Nur „Phoenix“ überlebte. Er erlitt einen doppeltem Flügel-Knochenbruch, musste notoperiert werden.
Das Röntgenbild zeigt den gebrochenen Knochen
Foto: privat
Ein Fall für Antje Weinreich (72). Auf ihrem Grundstück in Hohenfelden päppelte sie schon 250 Tiere gesund: Kängurus, Eisvögel, Eichhörnchen, Vierohrhasen und eine Schnee-Eule.
Vorsichtig knabbert das verletzte Tier an einem Salatblatt
Foto: Bild13/Christian Fischer
Die Rentnerin: „Wie kann man einem Tier so etwas antun? Phoenix ist immer noch scheu. Selbst wenn ich ihm Kopfsalat reiche.“ Streicheln darf sie ihn nicht. Die Tierärzte verhängten striktes Zähm-Verbot. Grund: Phoenix soll Menschen-Nähe künftig besser meiden.
Weinreich: „Nur wenn der Knochen exakt zusammenwächst, kann er in vier Wochen in die Freiheit.“
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