Es ist so weit. Das EU-Parlament hat entschieden, langfristig Strohhalme, Wattestäbchen, Einweggeschirr und andere Wegwerfprodukte aus Plastik zu verbieten. Manche Produkte sind sogar schon ab 2021 betroffen.
Laut Angaben der EU-Kommission entstehen jedes Jahr rund 26 Millionen Tonnen Plastikmüll. Davon werden weniger als 30 Prozent zum Recyceln wieder eingesammelt. Daher hatte bereits im Mai dieses Jahres die EU-Kommission einen Vorschlag eingereicht, der ein Verbot vieler Einwegprodukte aus Plastik thematisiert. Diesem Vorschlag hat das EU-Parlament nun zugestimmt. Im Straßburger Europaparlament sprachen sich 571 Abgeordnete dafür und 53 dagegen aus, während sich 34 Parlamentarier der Abstimmung enthielten.
Das Verbot soll ab 2021 in Kraft treten und betrifft bisher nur Einwegprodukte aus Plastik, für die es bereits Alternativen gibt. Dazu zählen Strohhalme, Plastikgeschirr und –besteck sowie Wattestäbchen und auch Ballonhalter. Luftballons als solche sollen aber weiterhin erlaubt bleiben.
Zusätzlich sprach sich das EU-Parlament dafür aus, dass der Verbrauch bestimmter Einwegprodukte wie Plastikbecher bis 2025 um ein Viertel reduziert werden muss. Mögliche Maßnahmen hierfür wären Preiserhöhungen oder Werbung für Alternativen. Außerdem sollen Pfandflaschen zukünftig in ganz Europa gesammelt werden und müssen bis 2025 zu 90 Prozent auch wirklich recycelt werden.
Über die genaue Neuregelung müssen sich jetzt die EU-Staaten gemeinsam beraten und eine einheitliche Regelung festlegen.
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