Unsere Schilddrüse ist der Steuermann unseres Stoffwechsels. Sie bildet Hormone, steuert die Funktion von Organen und kontrolliert etliche Zellprozesse. Kommt unsere Schilddrüse ihren Aufgaben nicht nach und produziert zu wenig Schilddrüsenhormone, wird auch von einer Schilddrüsenunterfunktion gesprochen.
Eine Schilddrüsenunterfunktion ist häufig Folge eines gestörten Immunsystems. Bei etwa 90 Prozent aller Schilddrüsenunterfunktion-Betroffenen handelt es sich um eine Hashimoto-Schilddrüsenentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis). Das Immunsystem greift hierbei fälschlicherweise das Gewebe der Schilddrüse an und schädigt es. Nur selten verursacht die Schilddrüse selbst eine Schilddrüsenunterfunktion.
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann jahrelang unentdeckt bleiben. Auftretende Symptome werden häufig ignoriert, fehlerhaft diagnostiziert oder nur symptomatisch behandelt. Zu den häufigsten Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion gehört Müdigkeit, erhöhte Kälteempfindlichkeit, Verstopfung, trockene Haut, geschwollenes Gesicht, heisere Stimme, unerklärliche Gewichtszunahme, Depressionen, Muskelkrämpfe und brüchige Fingernägel und Haare.
Generell gilt: Es gibt keine Pille gegen eine Schilddrüsenunterfunktion. Eine Schilddrüsenunterfunktion muss ursachenbezogen behandelt werden. Die tägliche Ernährung ist ein wichtiger Schlüssel, um eine Schilddrüsenunterfunktion erfolgreich zu behandeln.
Vermeide Zucker & Co.
Ständige Müdigkeit und benebeltes Denken sind häufige Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion. Zur Aufrechterhaltung der Energie wird deshalb häufig in Zucker und Koffein die Lösung gesucht. Beide beleben zwar kurzfristig den Körper, machen die Situation letztlich schlimmer. Viel Zucker, Alkohol, Gluten und Kaffee verursachen im Körper chronisch entzündliche Prozesse.
Bei der chronischen Entzündung produzieren verschiedene Zellen des Körpers Chemikalien und richten im Inneren enorme Schäden an. In den Zellen verursachen diese Entzündungen oxidative Schäden.
Proteine
Proteine sind die Transporter der Schilddrüsenhormone. Sie transportieren die Hormone zu allen Geweben und helfen, die Funktion der Schilddrüse zu normalisieren.
Für eine ausreichende Proteinversorgung sollten zu jeder Mahlzeit des Tages Proteine verzehrt werden. Proteine sind in Nüssen, Quinoa, Kaltwasserfischen, Hülsenfrüchten und Eiern enthalten.
Fette
Fette und Cholesterin regen im Körper die Produktion von Hormonen an. Cholesterin kann vom Körper eigenständig produziert werden. Allein zu 80% findet die Cholesterinproduktion in der Leber statt, wobei in Notsituationen jede Zelle in der Lage wäre, diese selbst zu bilden.
Eine gute Fettversorgung ist für den Körper jedoch essenziell. Vor allem Omega 3 Fettsäuren müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Omega 3 Fettsäuren wirken im Körper zusätzlich entzündungshemmend und stärken das Immunsystem.
Omega 3 Fettsäuren sind vor allem in Kaltwasserfische, Leinsamen, Chia Samen und Walnüssen enthalten.
Kokosöl
Kokosöl besteht zu fast 50 Prozent aus mittelkettigen Fettsäuren, die vor allem bei einer Schilddrüsenunterfunktion vorteilhaft sind. Kokosöl kurbelt die Funktion der Schilddrüse an, stimuliert den Stoffwechsel und wirkt als natürliche Energiebooster. Laut Studien kann die Schilddrüsenfunktion durch Kokosöl sogar um ganze 20% gesteigert werden.
Kokosöl unterstützt außerdem die Fettverbrennung, erhöht die Basaltemperatur des Körpers und verbessert die Haut.
Kokosöl kann beim Kochen verwendet werden, passt gut in Smoothies oder kann mehrmals täglich einfach gelutscht werden. Die Dosiermenge liegt bei 2 Esslöffel Kokosöl pro Tag.
Natürliche Nährstoffe
Ein Mangel an wichtigen Mikronährstoffen und Mineralien kann die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion negativ beeinflussen. Vitamin D, Eisen, Omega 3 Fettsäuren, Selen, Zink, Kupfer, Vitamin A, B-Vitamine und Jod sind für den Körper und eine gesunde Schilddrüse lebensnotwendig.
Frisches Gemüse, Beeren, Hülsenfrüchte und Pseudogetreide, wie Quinoa und Amaranth liefern eine Menge Nährstoffe und können die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion reduzieren. Kreuzblütler, wie Brokkoli und Grünkohl sollten bei Schilddrüsenproblemen hingegen reduziert werden. Sie enthalten Goitrogene, welche die Funktion einer Schilddrüse stören können.
Vitamin D
Ein Vitamin-D-Mangel führt zu verschiedensten Funktionsstörungen des Körpers und Krankheiten. Ein Vitamin-D-Mangel wird auch häufig mit Schilddrüsenerkrankungen in Verbindung gebracht.
Die beste Vitamin-D-Quelle ist das Sonnenlicht. 20 Minuten tägliche Sonneneinstrahlung auf die Haut genügen bereits. Während der Sonneneinstrahlung wird aus dem Cholesterin im Körper Vitamin D geformt und für etliche Zellprozesse verwendet.
Apfelessig
Apfelessig hilft, den Körper zu entgiften. Es bringt den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht, hilft beim Abnehmen und hilft die Hormonproduktion zu regulieren. Apfelessig sorgt auch für mehr Energie, kräftigt die Magensäure wirkt entzündungshemmend.
Einfach 1 Esslöffel Apfelessig in einem Glas Wasser vermischen und jeden Morgen 30 Minuten vor dem Frühstück trinken.
Ingwer
Ingwer ist eine natürliche Quelle von Zink, Magnesium und Kalium. Er wirkt entzündungshemmend und unterstützt bei regelmäßigem Verzehr die Funktion der Schilddrüse.
Ingwer schmeckt sehr gut im Tee und passt gut zu Suppen und anderen Gerichten.
Schilddrüsenunterfunktion und Jod
Es wird häufig geglaubt, dass Jodmangel Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion ist. Dies kann bei einigen Betroffenen auch der Fall sein. Bei einem Großteil der Betroffenen mit einer Autoimmunschilddrüsenerkrankung und Hashimoto können Jodergänzungen und jodiertes Salz den Zustand jedoch verschlechtern. Vor allem in Kombination mit einem Selenmangel kann eine erhöhte Jodzufuhr den Autoimmunangriff auf die Schilddrüse erhöhen. Jod beeinflusst die Aktivität eines Enzyms namens Schilddrüsen-Peroxidase (TPO). TPO ist für die richtige Produktion der Schilddrüsenhormone erforderlich.
Selen schützt wiederum vor den Auswirkungen einer Jod-Toxität und verhindert Schäden der Schilddrüse, die durch eine überschüssige Jodversorgung entstehen können.
Der 24-Stunden-Sammelurin ist eine gute Möglichkeit, um die Jodwerte zu überprüfen. Eine einfache Blutuntersuchung ist oft ungenau und reicht häufig nicht aus.
Wird ein konkreter Jodmangel festgestellt, sollten jodhaltige Lebensmittel in Kombination mit selenhaltigen Lebensmitteln verzehrt werden. Jod ist reichlich in der braunen Seewasser-Alge Kelp enthalten und in geringeren Mengen in Eier, Spargel, Limabohnen, Pilze, Spinat, Sesam, Kürbis, Mangold, und Knoblauch.
Linsen, Spargel, Erdnüsse, Kokosnüsse, Paranüsse und Eier sind wiederum natürliche Quellen von Selen.
Hinweis: Für die individuelle Dosiermenge von Jod und Selen sollte mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden.
Die Ernährung spielt bei einer Schilddrüsenunterfunktion eine sehr wichtige Rolle. Mit verschiedenen Lebensmitteln kann die Funktion der Schilddrüse angekurbelt und Symptome verringert werden.
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