So etwas ist den Mitarbeitern eines Tierheims in Thüringen noch nie untergekommen: Normalerweise haben die Tierschützer mit ausgesetzten Hunden zu tun, in dieser Geschichte ist allerdings das Gegenteil der Fall.
Dieser Fall lässt selbst erfahrene Tierheimmitarbeiter den Kopf schütteln. Der traurige Alltag der Tierschützer besteht meist daraus, ausgesetzte oder abgegebene Vierbeiner wieder neu zu vermitteln. Doch als ein Pärchen Anfang März in die „Wolfsranch” kommt, um sich einen Zweithund auszusuchen, läuft alles anders als sonst:
Das interessierte Pärchen kidnappt einen der Hunde aus dem Tierheim.
Ihre eigene Hündin als Komplizin
Die Frau und der Mann sind auf der Suche nach einem Gefährten für ihre Hündin, die ebenfalls mit von der Partie ist. Ihr Blick fällt auf den Rüden Lucky. „Sie gingen mit Lucky eine große Proberunde Gassi, wie es bei uns üblich ist, und brachten ihn nach geraumer Zeit zurück”, so Tierheimbesitzerin Marika Wächtler gegenüber der Ostthüringer Zeitung. „Sie wollten alles überdenken, in der Woche darauf noch ein paar Mal zum Gassigehen kommen und sich dann entscheiden.”
Von der zweiten Gassirunde kehren sie nie zurück
Doch bereits am nächsten Tag tauchen die beiden Hundehalter erneut auf, aus Angst, ein anderer Interessent könnte Lucky mitnehmen. Bevor sie sich erneut zum Gassigehen aufmachen, erklären ihnen die Tierheimmitarbeiter, wie die weiteren Schritt aussehen. “Und dass sie, wenn sie sich für den Hund entscheiden, ihn zunächst für 14 Tage auf Probe mit nach Hause bekommen.” Dann macht sich das Pärchen auf zum Spaziergang.
Es ist das letzte Mal, dass Marika Wächtler Lucky und seine beiden Interessenten sieht.
Mittlerweile ist auch die Probezeit von zwei Wochen verstrichen und damit ist für die Tierheimbesitzerin klar: Lucky wurde gestohlen. Da sie weder Namen noch Adresse der Tierdiebe kennt, dürfte die Suche nach Lucky äußerst schwierig werden
Und was denken Sie daran ?