Sie schreit vor Trauer! Frauchen Olesya Lykovi lässt ihren Gefühle beim Abschied von Sam freien Lauf
Tränen, Wut, Verzweiflung, Schmerz. Bilder sagen einfach mehr als Worte!
Olesya Lykovi hält das Köpfchen von Sam, betrauert seinen Tod. Er hatte Krebs! Ihr Mann Vitalii versucht, sie zu trösten. Kurz zuvor hatte sie die Tierärztin Dr. Dani McVety gefragt: „Ist er gegangen?“ Die nickte: „Er hat jetzt Flügel.“
Ein Moment, der unter die Haut geht. Eingefangen hat die herzzerreißende Szene der US-Fotograf Ross Taylor. Von 2017 bis 2018 hat er mehrere Hundebesitzer in Florida porträtiert, deren Vierbeiner gerade eingeschläfert werden. Dafür wurde er für den Pulitzer-Preis nominiert. Es sind Bilder, die rühren – weil man die Trauer der Hundebesitzer spürt.
„Ich habe alles versucht, wollte noch mehr tun – aber es hieß, es gäbe nichts mehr zu tun“, sagt Kiara Manrique, die ihren Sparky noch in den Armen hält und nicht loslassen kann. Schwester Kimberly will trösten, doch trauern muss jeder für sich selbst
Aber warum ist der Tod eines Haustieres für uns so schlimm?
Psychologin Annika Lohstroh: „Die meisten Halter bauen eine enge emotionale Bindung zu ihrem Tier auf. Wie zu Menschen – darum wird der Verlust ähnlich empfunden.“ Hinzu kommt: „Ein Hund steht immer zu einem, ist nicht berechnend. Ein treuer Begleiter, die bessere Hälfte“, sagt die Hunde-Expertin.
Sein Tier einschläfern zu lassen, ist die schwerste Entscheidung, die man als Halter treffen kann.
Lohstroh: „Es gleicht dem Moment, wenn die Ärzte auf der Intensivstation einem raten, die Maschinen des geliebten Menschen abzustellen.“ Darum gilt: Gut abwägen, keine überstürzte Entscheidung. Lassen Sie sich vom Tierarzt beraten!
Und wie erkläre ich das meinem Kind?
Ganz in Ruhe und sachlich. Aber nicht lügen! Je nach Alter sollte man das Kind selbst entscheiden lassen, ob es beim Einschläfern dabei sein will (etwa ab Schulalter).
Wichtig: „Sie als Eltern dürfen weinen. Es gehört dazu, dass das Kind lernt, was Vergänglichkeit bedeutet und dass auch Erwachsene traurig sind. Aber Sie dürfen auf keinen Fall die Fassung verlieren und hemmungslos schluchzen – das ist verunsichernd.“
Rebecca und Drew Cassity nehmen gemeinsam Abschied. „Coco war für mich da, während mein Mann im Einsatz war“, erinnert sich die Frau eines Soldaten. Die Tierärztin Dr. Dani McVety tröstet: „Eine so gute Behandlung wird kaum jemandem von uns zuteil.“
Ein letztes Mal! Kurz bevor Heidi eingeschläfert wird, schaut sie Herrchen und Frauchen noch einmal an. Bob und Cindy Lutz hatten sich zu dem finalen Schritt entschieden, weil es der Hündin gesundheitlich immer schlechter ging, sie nicht länger leiden sollte
Liebevoll hält Vanessa Gangadyal ihren Sohn Ian (8) im Arm, küsst und tröstet ihn. Papa Michael streichelt Familienhündin Ally, die gebettet auf eine Decke gerade eingeschläfert wurde – zu Hause, bei den Menschen, die sie für immer lieben werden
Und was denken Sie daran ?