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Das Tier soll die Besucher, die Fotos damit machen, nicht verletzten. Eine Tierschutzorganisation äußert harte Kritik und fordert die Schließung des Zoos im Gazastreifen.

Ein Zoo im südlichen Gazastreifen hat einem Löwen zum Schutz der Besucher die Krallen abschneiden lassen. Das Stutzen habe ein Tierarzt mit einer Baumschere im Außenbereich des Tierparks vorgenommen, bestätigte der Zoobesitzer in Rafah.

Besucher machen Fotos mit dem Löwen

Damit solle sichergestellt werden, dass Zoobesucher, vor allem Kinder, nicht verletzt würden, wenn sie mit dem Löwenjungen Fotos machten.

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten zeigte sich schockiert von dem Vorgehen bei dem 14 Monate alten Tier. „Krallen sind die Finger und Zehen für Löwen. Ihre Entfernung ist Tierquälerei und weltweit verboten“, sagte Tierarzt Amir Chalil laut einer Mitteilung. „Die brutale Prozedur wird oft mit der Amputation aller Finger eines Menschen bis zum ersten Knöchel verglichen.“

Tierschutzorganisation fordert Zoo-Schließung

Natürliches Verhalten wie das Fassen von Nahrung oder Klettern sei für das Tier nun kaum noch möglich. „Auch die Beweggründe sind erschütternd, denn ein Löwe ist ein für Menschen gefährliches Raubtier und kein Spielkamerad“, sagte Chalil. Vier Pfoten forderte die Schließung des Zoos.

Erst im Januar waren in dem gleichen Zoo vier neugeborene Löwenbabys gestorben. Die Tiere seien an den niedrigen Temperaturen eingegangen, sagte einer der Eigentümer des Zoos damals.