Linda Trevan hat das Schlimmste, was einem Elternteil zustoßen kann, erlebt. Sie hat ein Kind verloren.
Ihre Tochter Cassidy war erst 13 Jahre alt, als sie Opfer von Mobbing an ihrer Schule wurde. Alles begann mit gemeinen Kommentaren aber endete in körperlicher Gewalt. So schreibt es Linda auf Facebook.
Trotz zahlreicher Versuche von Eltern und Lehrern hörte das Mobbing verbal und auch in den sozialen Medien nicht auf. Cassidy wollte nicht mehr zur Schule gehen und erst nach monatelanger Therapie ging sie zurück. Alles verbesserte sich langsam und die Familie sah ein Licht am Ende dieses dunklen Tunnels.
Das dachte Cassidy auch, als sie eines Tages zu ihren „Freunden“ im Februar 2014 nach Hause ging. Das Mädchen wurde eingeladen, aber es stellte sich heraus, dass ihre Freunde etwas geplant hatten. Sie luden sie ein, damit niemand sehen konnte, was sie vorhatten. Zwei Jungs attackierten sie dort und vergwaltigten sie.
Als ihre Mutter das herausfand, war sie am Boden zerstört. Sie kontaktierte die Polizei, aber als Cassidy aussagen sollte, traute sich das junge Mädchen nicht und so konnte die Polizei nichts unternehmen.
Das war auch nicht das Ende des Mobbings. Sie wurde weiterhin verbal attackiert. Letzten Endes gab es keine andere Möglichkeit mehr, als die Schule zu wechseln.
Aber auch das half nichts. Cassidy litt an Posttraumatischer Belastungsstörung. Sie konnte weder richtig schlafen noch essen und litt an Panikattacken. Linda versuchte so gut wie möglich ihrer Tochter zur helfen, aber als Cassidy 15 Jahre alt war, konnte sie nicht mehr. Sie nahm sich das Leben.
Linda’s Welt brach zusammen. Sie dachte, sie könnte den Tod ihrer Tochter nie überstehen, aber ein Jahr später schaffte sie es darüber zu reden, zum ersten Mal. Sie wollte jeden wissen lassen, was passiert war, und schrieb deswegen einen offenen Brief auf Facebook:
„MOBBING BRACHTE MEIN KIND UM
Ich habe lange darüber geschwiegen…
Am Wellington Secondary College gibt es kranke, grausame Kinder (Mädchen und Jungs zwischen 13 und 15 Jahre). Sie haben ein furchtbares Verbrechen an meiner geliebten Tochter Cassidy Trevan am 15. Februar 2014 begangen.
Cassidy war erst 13 Jahre alt. Und während sie in den nächsten 2 Jahren alles versuchte, am Leben zu bleiben, schaffte sie es nicht. Auch wenn wir die Schule wechselten, sie traute sich kaum, dorthin zu gehen. Sie konnte sich nicht mehr mit anderen Leuten treffen. Normales Einkaufen endete in Panikattacken und Tränen.“
„Für 22 Monate musste ich zusehen, wie meine Tochter ihre Dämonen bekämpfte. Sie hatte Angst, dass ihre Täter sie wiederfinden würde. Sie wurde immer gemobbt. Sie versuchten, sie anzurufen oder auf sozialen Medien zu kontaktieren. Sogar nach all dem, was passiert war. Sie litt an Posttraumatischer Belastungsstörung aufgrund der Verbrechen, die an ihr begangen worden sind. Sie hatte Albträume, Schlaflosigkeit, Panikattacken und schwere Depressionen – alles, weil ihr das getan habt.
Ich konnte nur hilflos dabei zusehen, wie mein Kind mir aus den Armen glitt, vor meinen Augen. Eines Tages konnte sie nicht einmal mehr aus dem Bett. Sie konnte den Schmerz nicht mehr ertragen. Sie wählte den Freitod am 12. Dezember 2015.“
„Ich weiß nicht, wer ihr seid. Ihr wisst, wer ihr seid, die Polizei weiß, wer ihr seid. Ich hoffe, dass dies euch ein Leben lang begleiten wird. Wenn ihr eines Tages Glück habt und selber Kinder habt, hoffe ich, dass ihr euch an meine Tochter erinnert. Und dann denkt daran, wie schrecklich es sich anfühlen muss, wenn so etwas euren Kindern passiert.
Cassidy war meine Welt. Sie war es und wird es immer sein. Aber nun habe ich nichts mehr und ich versuche noch immer einen Grund zu finden, jeden Tag aufzustehen. Ihr seid nicht nur der Grund für den Tod meiner Tochter, welche ich mit allen Herzen geliebt habe, aber ihr habt auch meine Zukunft mit ihr ruiniert.
Ich werde nie sehen, wie sie heiratet. Ich werde nie Enkelkinder haben. Ihr habt so viele Leben zerstört, mit euren selbstlosen und hasserfüllten Taten.“
„Das ist kein Spiel. Es war vielleicht lustig für euch. Aber ihr habt das Leben meiner Tochter genommen. Ihr habt ihr die Hoffnung, das Vertrauen, ihre Würde und ihre Rechte genommen. Ihr habt ihr die Hoffnung auf ein normales Leben genommen… und am Ende ihr Leben.
Ich bin nicht gemein, wütend, oder rachsüchtig, aber was ihr meiner Tochter angetan habt … ich hoffe, es verfolgt euch ein Leben lang und ihr könnt euch nie selbst verzeihen. Vergesst niemals den Namen Cassidy Trevan. Ihr Blut klebt an euren Händen für den Rest eures Lebens.
Mobbing hat meine Tochter umgebracht. Das muss ernst genommen werden. Bitte teilt das.
Linda Trevan.“
Lindas Worte sind berührend und hart zu lesen. Das ist der Schmerz einer Mutter, die den Verlust ihres Kindes miterleben musste, weil ihre Tochter gemobbt wurde.
Sie schrieb diesen Brief, weil sie die Konsequenzen von Mobbing zeigen möchte, und hat damit Tausende berührt. Bitte helft ihr dabei, dies zu verbreiten und teilt diesen Artikel!
Und was denken Sie daran ?