Was für den Menschen gut ist, kann für den Hund nicht schlecht sein – oder doch? Hier erfährst du, welche ganz normalen Lebensmittel für Hunde giftig sind und welche zwar nicht lebensgefährlich sind, aber nur mit Vorsicht oder im absoluten Ausnahmefall verfüttert werden sollten.
So wie Eltern ihre Wohnung kindersicher machen, wenn sie ein Baby bekommen, sollte man als Hundebesitzer die Wohnung hundesicher machen. Das schließt auch die folgenden für Hunde giftigen und gefährlichen Lebensmittel ein. Diese sollten für den Vierbeiner unzugänglich aufbewahrt werden. Keinesfalls sollte man vom eigenen Essen übriggebliebene Reste davon an seinen Hund verfüttern, schließlich gibt es genug andere Lebensmittel, die Hunde mögen und gut vertragen.
Für Hunde giftige Lebensmittel:
- Kakao und Schokolade
- Avocados
- Zwiebeln und Knoblauch
- Weintrauben und Rosinen
- rohe Nachtschattengewächse (z.B. Auberginen, Tomaten, Kartoffeln)
- bestimmte Nusssorten (z.B. Macadamias, Muskatnüsse)
- rohe Hülsenfrüchte
- rohes Schweinefleisch
- Kernobst wie Aprikosen, Kirschen und Pflaumen (die Kerne enthalten Blausäure)
- alles, was Xylit (Birkenzucker) enthält
Neben den genannten Lebensmitteln sind natürlich auch Alkohol und Koffein für Hunde giftig.
Auch wenn dein Hund schon mal eines der genannten Lebensmittel gegessen hat, ohne Vergiftungserscheinungen zu zeigen, heißt das nicht, dass er das Lebensmittel gut verträgt. Je nach Größe und Allgemeinzustand des Hundes können schon kleine Mengen dieser Lebensmittel eine Gefahr fürs Hundeleben sein. Es wäre deshalb fahrlässig, auszutesten, wie viel davon der eigene Hund verträgt.
1. Schokolade
Kakao und Schokolade enthalten die Substanz Theobromin, die bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen (z.B. starkem Durst, Erbrechen, Atemproblemen und Krämpfen) und schlimmstenfalls zum Tod führen kann. Je höher der Kakaogehalt einer Schokolade ist (reines Kakaopulver und Zartbitterschokolade sind die Spitzenreiter), desto weniger reicht aus, um gefährlich zu werden. Dunkle Schokolade wird ab 20 mg pro Kilogramm Körpergewicht gefährlich. Milchschokolade ab 40 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
Aber auch ab und zu kleine Mengen an Schokolade sind für Hunde gefährlich, da sie das Herz angreifen können.
2. Avocados
Avocados enthalten den Wirkstoff Persin, der bei Hunden Herzmuskelentzündungen hervorrufen kann.
3. Zwiebeln und Knoblauch
Die Schwefelverbindungen in Zwiebeln und Knoblauch greifen die roten Blutkörperchen von Hunden an und können zu Blutarmut führen. Problematisch sind hier schon 5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
4. Rohe Nachtschattengewächse
Nachtschattengewächse sind in unreifem und rohem Zustand für Hunde besonders gefährlich, da sie Solanin enthalten. In geschältem und gekochtem Zustand sind z.B. Kartoffeln aber kein Problem für Hunde.
5. Weintrauben und Rosinen
Weintrauben und Rosinen erhöhen bei Hunden die Kalziumwerte, was schlimmstenfalls zu Nierenversagen führen kann.
6. Bestimmte Nusssorten
Macadamias, Muskatnüsse und Bittermandeln enthalten verschiedene Stoffe, die bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen wie Krampfanfällen, Erbrechen und Lähmungen bis hin zum Tod führen können. Schwarznüsse sind zum Füttern ungeeignet, weil sie anfällig für Pilzbefall sind.
7. Rohe Hülsenfrüchte
Das in Hülsenfrüchten enthaltene Gift Phasin verklumpt die roten Blutkörperchen und kann Blutungen hervorrufen.
8. Rohes Schweinefleisch
Mittlerweile ist das Risiko, dass sich Hunde über rohes Schweinefleisch mit dem Aujeszky-Virus („Pseudowut“) anstecken, sehr gering. Trotzdem sollten sie sicherheitshalber kein rohes Schweinefleisch essen.
9. Xylit (Süßstoff)
Der Süßstoff Xylit ist vor allem denjenigen, die sich „low carb“ ernähren, ein Begriff. Er ist unter anderem in Kaugummi, Süßigkeiten, Backwaren und Zahnpasta enthalten. Für Hunde ist er giftig und kann Krampfanfälle, Unterzuckerung und Leberversagen bewirken.
10. Kernobst
Kernobst wie Aprikosen, Kirschen und Pflaumen ist an und für sich für Hunde ungefährlich. Allerdings enthalten ihre Kerne giftige Blausäure.
Für Hunde ungesunde und ungünstige Lebensmittel
- ungesalzene Erdnüsse
- Gemüsekohl
- Geflügelknochen sowie gekochte oder gebratene Knochen
- Süßigkeiten und Knabberzeug
11. Ungesalzene Erdnüsse
Ungesalzene Erdnüsse werden zwar von vielen Hunden vertragen, bei manchen rufen sie aber allergische Reaktionen oder epileptische Anfälle hervor. Ungeeignet sind sie für Hunde mit Herz- oder Nierenproblemen.
12. Kohlsorten
Gemüsekohl – egal, ob Weißkohl, Blumenkohl oder Brokkoli – ist für Hunde im rohen Zustand ungünstig, weil er schwerverdaulich ist und zu starken Blähungen führt. Eine gut verträgliche Kohlsorte ist Chinakohl.
13. Bestimmte Knochen
Geflügelknochen und gekochte oder gebratene Knochen sind für Hunde ungeeignet, weil sie splittern und dem Hund innere Verletzungen zufügen können. Auch ein Darmverschluss ist möglich.
14. Süßigkeiten und Knabberzeug
Süßigkeiten schaden den Zähnen von Hunden. Außerdem können sie zu Übergewicht sowie Diabetes führen und Verdauungsprobleme hervorrufen. Auch salziges Knabberzeug ist für Hunde ungeeignet, weil es stark gewürzt und fettig ist.
Was soll man bei einer Vergiftung beim Hund tun?
Laut Bundestierärztekammer sollte man bei einer Hundevergiftung sofort einen Tierarzt aufsuchen. Wenn man vorher in der Praxis anruft, bekommt man wahrscheinlich erste Instruktionen. Falls der Hund bewusstlos ist, soll man ihn auf die Seite legen, sodass er sich nicht am Erbrochenen oder am Speichel verschluckt. Außerdem sollte man etwaige Reste oder Verpackungen vom schuldigen Lebensmittel einsammeln und dem Arzt mitbringen.
Weitere Lebensmittel, um die Hundebesitzer einen Bogen machen sollten, findest du im Artikel 10 Lebensmittel, mit denen du deinen Hund nie füttern solltest.
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