Einen schlechten Tag hat jeder mal, manchmal sind es auch gleich mehrere hintereinander. Das ist jedoch noch kein Grund zur Sorge. Sollte dieser Zustand allerdings länger andauern, könnte es sich um eine emotionale Erschöpfung handeln. Hier sind 7 Anzeichen, dass du Hilfe brauchst.
Was ist emotionale Erschöpfung und woher kommt sie?
Wenn du psychisch erschöpft bist, kann das eine Vorstufe von Burnout sein. Burnout, also das „ausgebrannt“ sein, betrifft laut Umfragen mittlerweile ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung. Das sind erschreckende Zahlen, aber ein anerkanntes Krankheitsbild oder eine Diagnose gibt es gar nicht. Vielmehr umfasst Burnout eine Vielzahl an Faktoren, von denen Betroffene immer wieder berichten. Einer davon ist die emotionale Erschöpfung.
Dass deine Emotionen erschöpft sind, erkennst du im Gegensatz zur körperlichen Erschöpfung nicht immer sofort. Betroffene berichten von einer Mischung aus Müdigkeit und einer zunehmenden inneren Leere. Unser Alltag wird immer hektischer, die Aufgaben stapeln sich und die Punkte auf der To-do-Liste möchte man am liebsten zeitgleich erledigen. Dabei gilt es aber stets eine freundliche und starke Fassade aufrechtzuerhalten. Doch genau das ist es, was die meisten Menschen emotional erschöpft.
7 Anzeichen einer emotionalen Erschöpfung
In den letzten Jahren hat sich der Alltag von vielen Menschen rasant verändert. Nach den vielen Lockdowns scheint nun das Leben schneller an einem vorbeizuziehen, als jemals zuvor. Manchmal kommt der Körper mit so einer Umstellung nicht ganz hinterher. Gönne dir mehr Pausen und Zeit für dich. Bei diesen 7 Anzeichen sollten deine Alarmglocken läuten:
1. Schlechte Konzentration
Dein Kopf ist nicht mehr frei und du hängst die ganze Zeit in einem Netz aus Gedanken fest. Dir fällt es schwer, dich für eine gewisse Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren? Das ist ein eindeutiges Zeichen von Erschöpfung.
2. Exzessives Verhalten
Im Gegensatz zu einer Depression äußert sich eine emotionale Erschöpfung häufig durch gegensätzliches Verhalten. Anstatt dir Ruhe zu gönnen und dich mit deinen Problemen auseinanderzusetzen, lenkst du dich ab. Das kann sich in Form von übermäßigem Alkoholkonsum, Sporteinheiten oder sogar Essattacken äußern.
3. Du bist negativer als sonst
Dir macht überhaupt nichts mehr Spaß? Achtung, das könnte ein Zeichen von Erschöpfung sein. Auch Dinge, die dich früher begeistert haben, sind für dich jetzt nur noch eine Zeitverschwendung. Wenn du viele negative Gefühle in kurzer Zeit wahrnimmst, solltest du über eine Pause nachdenken.
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4. Du hast vermehrt Ängste oder Panikattacken
Einst warst du locker drauf und hast das Leben genossen, jetzt plagen dich immer häufiger Angstgefühle und unerklärliche Panikattacken? Das ist ein sehr sicheres Anzeichen für emotionale Erschöpfung. Nimm dir eine Auszeit und finde heraus, was dich beschäftigt.
5. Schlafschwierigkeiten
Der Klassiker, aber nicht zu unterschätzen: Wenn du Probleme beim Ein- und Durchschlafen hast, kann das mitunter ein Anzeichen von emotionaler Erschöpfung sein. Wenn dieser Zustand nur von kurzer Dauer ist, kann es auch am normalen Stress liegen, wird der schlechte Schlaf aber immer häufiger, solltest du dich um sich selbst kümmern.
6. Kritik ist für dich unerträglich
Du bist angespannt und jeder kleinste Trigger lässt dich fast an die Decke gehen? Auch wenn es deine Mitmenschen nur gut mit dir meinen: Du fühlst dich dauernd angegriffen und missverstanden. Das kommt häufiger vor? Dann schaue in dich hinein und überlege, warum du so empfindlich bist.
7. Du fühlst dich leer und hilflos
Du hast das Gefühl, etwas stimmt nicht, aber du kannst nicht genau benennen, was es ist? Achtung: Solche Gefühle sind immer ein Warnsignal für eine psychische Erkrankung. Unterscheide bitte immer eine schlechte Phase, für die du eine Erklärung hast von anhaltenden negativen Gefühlen, für die du keinen Auslöser kennst.
Nimm deine Gefühle und die von deinen Mitmenschen immer ernst und achte auf die Signale einer emotionalen Erschöpfung. Wenn du früh genug handelst, kannst du weitere Folgen wie Burnout oder sogar Depressionen vielleicht verhindern. Suche dir immer Hilfe, wenn die Situation aussichtslos scheint.
Wie man bei psychischen Problemen professionelle Hilfe findet, erklärt dir dieser Beitrag: Psychische Erkrankungen: So findest du einen Therapieplatz.
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