Manchmal neigt man dazu, die Wichtigkeit dessen, in einem Zuhause zu leben, als selbstverständlich zu betrachten, und wenn dann der Moment kommt zu gehen, wird man sich erst all der Erinnerungen bewusst, die diese vier Wände in sich bewahren. Das weiß Mrs. Angy Tyma (89) sehr gut, die sich tatsächlich nicht an einen Tag ohne ihr Haus in Hudson, Florida (USA) erinnern konnte, zumal sie seit 35 Jahren dort lebte.
Mrs. Tyma hatte keinerlei Absicht umzuziehen, aber alles änderte sich, als sie sich in einer schwierigen Lage wiederfand.
Nach einer Zeit der finanziellen Schwierigkeiten wurde das Haus von Mrs. Tyma von der Bank mit einer Hypothek belegt. Alles fing damit an, dass sie sich den Kauf der Immobilie nicht leisten konnte und Hilfe von einem engen Familienfreund erhielt, der es sich zur Aufgabe machte, ihr Haus zu erwerben, damit sie weiterhin dort leben könnte.
Mrs. Tyma bezahlte die Raten der Hypothek monatlich an diesen Freund, als wäre es Miete, aber ohne ihr Wissen hatte er aufgehört, die Raten an die Bank weiterzuzahlen. Eines Tages kam Tyma nach Hause und fand eine Mitteilung an ihrer Tür sowie ihre persönlichen Gegenstände im Garten, was sie begreifen ließ, dass sie ihr Haus verlassen musste. So landete sie in einem Motel in einem anderen Teil der Stadt, solange sie keine andere Unterkunft finden konnte. In der Zwischenzeit wusste die alte Dame allerdings nicht, dass ihre Nachbarn eigens für sie etwas Außergewöhnliches planten.
Die ganze Nachbarschaft hatte eine sehr hohe Meinung von Mrs. Tyma, und als die Nachricht ihres Auszugs bekannt wurde, weigerte man sich zuzulassen, dass die langjährige Freundin wer weiß, wo in der Kälte gelassen wurde. „Alle kennen Angie. Sie hat zwei Hunde, mit denen sie Gassi geht. Sie ist eine alte Frau, aber ziemlich entschlossen und hat viel Energie“, erzählte Danielle Calder, eine der Nachbarinnen.
Es war Mrs. Calder, die mit einer epischen Geste der Freundlichkeit beschloss, selbst das Haus von Mrs. Tyma von der Bank zu kaufen, mit dem präzisen Ziel, es gratis ihrer Freundin zurückzugeben. Der Rest der Nachbarschaft tat sich zusammen, um das Haus zu sanieren und wieder in seinem einstigen Glanz erstrahlen zu lassen. Als Mrs. Tyma sah, was ihre Nachbarn getan hatten, vergoss sie Freudentränen und dankte all ihren Freunden einzeln: „Ich fühle mich als Teil einer großen Familie!“, kommentierte sie.
Eine liebevolle Geste, die, dessen sind wir uns sicher, nie vergessen wird.
Und was denken Sie daran ?