Es ist eine ganz normale Szene, die sich jeden Tag auf Australiens Straßen abspielt: Ein Viehtransporter ist auf der Schnellstraße unterwegs und transportiert Schweine in Richtung Schlachthaus. Auf der Ladefläche ist auch ein vier Monate altes Ferkel, das seine ganz eigenen Pläne hat. Es schafft es, am Rand des Lasters hochzuklettern und wagt bei voller Fahrt den gefährlichen Sprung in die Freiheit.
Was für eine Vorstellung: Man fährt nichtsahnend auf der Schnellstraße und sieht, wie auf dem Laster vor einem plötzlich etwas hervorkrabbelt - Nur, um dann zu erkennen, dass es sich um ein Schwein handelt! Die Leute im Auto hinter dem Lastwagen halten sofort an und schauen nach, wie es dem „Ausbrecher“ geht. Das Schwein ist schwer verletzt, doch noch am Leben. Sie bringen das Ferkel zu den Tierschützern von Mandurah Wildlife Rescue, die auch eine angeschlossene Tierklinik betreiben. Das Schwein wird sofort behandelt, doch es ist so schwer verletzt, dass sie nicht wissen, ob es die Nacht überleben wird.
Doch sie haben es mit einem echten Kämpfer zu tun und das Ferkel überlebt die Nacht. Als klar wird, dass es durchkommen wird, nennen sie es liebevoll „Wombat“. Und es überlebt nicht nur - es gedeiht prächtig: Innerhalb weniger Monate nimmt es von mickrigen drei Kilogramm auf über 45 Kilo zu! Wombat ist nicht nur dem Schlachthaus entkommen, sondern auf den Gnadenhof Greener Pastures Sanctuary (grünere Weiden) umgezogen.
Heute ist Wombat ein großes, glückliches Schwein. Es hat zwar ein paar Narben zurückbehalten, doch das ist ein kleiner Preis für das Leben, das es heute genießt. Jeden Tag kommen Menschen zu ihm auf den Hof, um es zu streicheln, füttern und mit ihm zu spielen. Die Gründerin von Green Pastures, Rachael Parker, erzählt: „Oft legt es sich einfach hin und lässt sich von den Kindern streicheln und küssen. Ich glaube, es könnte den ganzen Tag so verbringen.“
Doch Wombat hat nicht nur menschliche Freunde gefunden, sein bester Kumpel ist ein Zwerg-Schwein mit dem Namen „Freckle“ (zu Dt. Sommersprosse), dessen vorheriger Besitzer es ausgehungert hat, damit es nicht zu groß wird. Und auch, wenn Wombat ein ganz besonderes Schwein ist, betont Rachael, dass jedes Tier auf ihrem Hof etwas ganz Besonderes ist: „Wombat ist ein Schwein wie jedes andere auf der Ladefläche. Sie alle wollen leben und ich bin mir sicher, dass sie alle wissen, was am Ende der Fahrt auf sie wartet.“
Im Video siehst du den knuffigen Wombat in Aktion:
Zum Glück gibt es Einrichtungen wie Greener Pastures, wo misshandelte Tiere eine Chance auf ein schönes Leben bekommen.
Wombat hat wirklich Glück gehabt. Dabei hat jedes Tier ein artgerechtes und glückliches Leben verdient. Jedes Lebewesen verdient Respekt und ein Leben in Freiheit statt ein fieses Ende im Schlachthaus.
Und was denken Sie daran ?