Der Baby-Esel (sechs Monate) wäre beinahe als Salami geendet
Foto: picture alliance / CTK, Meike Wirsel
von: WOLFGANG BERNEYveröffentlicht am
Zons – Der Esel war noch ein Baby, zarte sechs Monate alt, da sollte er zu Salami verarbeitet werden.
Das Fohlen stand schon auf dem Schlachthof, als Tierschützer Peter Norff (58) aus Zons ihn rettete.
In einer Tierschützer-Gruppe auf Facebook hatte Norff vom drohenden Schicksal des Jungtiers gelesen. Norff zu BILD: „Eine holländische Tierschutzorganisation hatte mitbekommen, dass der Esel in Grenznähe geschlachtet werden sollte. 325 Euro sollte er dem Schlachter bringen.“
Tierschützer Peter Norff (58) holte das Esel-Fohlen persönlich aus dem Schlachthof
Foto: Meike Wirsel
Das Jungtier wäre zu Esel-Salami verarbeitet und als Delikatesse wohl nach Italien exportiert worden, schätzt Norff: „Mir tat der kleine Esel leid. Ich musste dem Schlachter zuvorkommen. Nach zehn Minuten hatte ich das OK für den Kauf vom Förderverein Eselpark Zons.“
Norff setzte sich ins Auto, fuhr zum Schlachthof und zahlte die 325 Euro. Dann nahm er das Fohlen mit nach Zons.
Jetzt führt der Esel ein idyllisches Leben in Norffs Tierpark, zusammen mit mehreren Artgenossen. Dort kann das Jungtier in Ruhe alt werden.
Eigentlich hat er hat eine Lebenserwartung von bis zu 50 Jahren.
Der kleine Hengst läuft immer wieder seinem neuen Esel-Kumpel Johnny hinterher, den er wohl für Vater oder Mutter hält. Einen Namen hat er noch nicht, aber Vorschläge und Paten-Anfragen haben Norff „förmlich überrannt“.
Er erklärt den Eselscharakter. „Stur sind sie nicht. Sie machen nicht unbedingt das, was man von ihnen erwartet. Sie wissen, was sie wollen. Und sie strahlen eine große Ruhe aus. Davon können auch wir Menschen lernen“.
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