In der israelischen Stadt Ashkelon erlebten zwölf Jugendliche aus Berlin den Angriff der Hamas. Die Teilnehmer des Austauschprogramms aus dem Bezirk Pankow blieben unversehrt, sind aber noch nicht Zuhause. Cordelia Koch, Schirmherrin des Jugendaustauschs, ist mit der Gruppe in Kontakt.
Als die Hamas am Sonntag vom Gazastreifen aus Israel angriff, war auch eine Gruppe Jugendlicher aus Berlin vor Ort. Zwölf Teilnehmer eines Austauschprogrammes aus dem Bezirk Pankow hielten sich in Ashkelon auf, rund zehn Kilometer von der Grenze entfernt. Mehrere Stunden harrten sie in einem Bunker unter ihrem Hotel aus, blieben aber unversehrt. Zurück in Deutschland sind sie allerdings noch nicht. Als Bürgermeisterin des Berliner Bezirks Pankow ist Cordelia Koch (Grüne) Schirmherrin des Jugendaustausches. Der stern hat mir ihr gesprochen.
Frau Koch, Sie stehen mit der Austauschgruppe in Kontakt. Wie geht es den zwölf Jugendlichen und den Betreuern?
Ich habe jüngst noch einmal mit dem Leiter der Reise telefoniert. Es sagt, es ginge allen gut. Sie seien in guter Verfassung und fühlten sich sicher aufgehoben. Die Gruppe ist gegenwärtig in der Nähe von Tel Aviv in einem Sport-Trainingszentrum untergebracht – außer Reichweite von weiteren Angriffen.
Die ersten Stunden des Angriffs harrten die Mädchen und Jungen in einem Hotelbunker aus. Wann konnte sie Ashkelon verlassen?
Die Reise sollte eigentlich am Sonntag enden, derzeit wartet die Gruppe auf Ausreise. Wann kommt sie wieder?
Die Eltern baten darum, dass wir keine konkreten Angaben zu den Rückflügen machen. Das respektiere ich natürlich. Die Jugendlichen sollen unbehelligt in ihre Familien und zu ihren Freunden zurückkehren können. Was ich sagen kann: Die Gruppenleitung konnte im Austausch mit der Deutschen Botschaft vor Ort sowie einem israelischen Ministerium die Rückreise organisieren. An diesem Dienstag, so der Plan, werden die Jugendlichen Israel verlassen, sie fliegen zunächst in ein Land der Europäischen Union. Wann es weiter nach Berlin geht, wird sich zeigen.
Welche Hilfe bietet die Stadt an?
Die jungen Menschen haben Dinge erleben müssen, die sie zuvor zum Glück nicht kannten. Ob sie im Nachgang psychologische Betreuung benötigen, wird sich zeigen. Wir stehen jedenfalls mit Unterstützung bereit.
Und was denken Sie daran ?