In Bremerhaven klagt ein Friseur-Ehepaar gegen die durch den Lockdown bedingten Schließungen.
Supermärkte, Fahrradhändler, Optiker, Drogerien, Bäckereien und Apotheken gelten unter anderem als systemrelevant und dürfen daher im Lockdown geöffnet haben. Friseure mussten jedoch ihre Türen schließen. Die Friseur-Kette Klier meldete bereits Insolvenz an. Ein selbstständiges Friseur-Ehepaar aus Bremerhaven will nicht länger warten und klagt jetzt gegen die Maßnahme, um ihre Existenz zu retten.
Klage gegen Maßnahmen
André (51) und Evelyn Albers (57) haben stellvertretend für alle Bremer Friseure vor dem Oberverwaltungsgericht eine Klage gegen die Schließungen eingereicht. André Albers erklärte der Bild-Zeitung: "Alle Handwerksberufe dürfen arbeiten, nur Friseure nicht. Dabei haben wir uns vorbildlich an die Corona-Vorschriften gehalten, konnten jeden Kontakt nachvollziehen." Andere Kollegen würden nicht auf die Aha-Regeln achten, schneiden die Haare schwarz und privat. Der Lockdown treibe den Beruf weiter in die Schwarzarbeit, so Albers.
Keine Hilfsgelder in Sicht
Schwarzarbeit kommt für das Ehepaar Albers nicht in Frage. Doch länger warten, bis sie wieder öffnen können? Möchte das Ehepaar nicht und reichte daher eine Klage gegen die Schließungen der Friseure ein. Das Urteil soll nächste Woche fallen. Auf die Hilfsgelder des "Überbrückungsgeld 3" warten die beiden immer noch vergeblich, da diese noch gar nicht beantragt werden können: "Das Finanzministerium hat die Formulare für im Dezember geschlossene Unternehmen noch nicht fertig."
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