Sahra Wagenknecht (Linke) hat bei "Anne Will" starke Kritik gegen die Corona-Maßnahmen geäußert.
- Sahra Wagenknecht: "Das ist nicht verantwortbar"
- Überraschende Worte der Linken-Politikerin
- Der Sonderweg Schwedens
Ungewohnte Töne von der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht: Gestern Abend (7.2.) forderte die 51-Jährige einen Strategiewechsel mahnte, dass der Lockdown "ganze Berufsgruppen in den Ruin" treibe.
Sahra Wagenknecht: "Das ist nicht verantwortbar"
Bei "Anne Will" sagte Wagenknecht: "Ich habe verstanden, dass wir im Frühjahr erstmal in den Lockdown gegangen sind, denn wir hatten keine Zahlen und keine Informationen. Aber ich finde nicht wirklich nicht verantwortbar, dass nach wie vor ohne wirkliche Datengrundlage ganzen Branchen dicht gemacht werden."
Es gebe keine Belege dafür, dass Restaurants ein maßgeblicher Pandemie-Treiber gewesen seien und dass es dort viele Infektionen gegeben habe. "Ich finde es einfach nach einem Jahr nicht mehr zu begründen, dass man ohne irgendwelche Daten ganze Berufsgruppen wirklich in den Ruin treibt!" Neben Betrieben nannte Wagenknecht in diesem Zusammenhang auch Kitas als Beispiel.
Überraschende Worte der Linken-Politikerin
Was auffiel: Sahra Wagenknecht stützte sich deutlich auf die Wirtschaft und klang daher eher nach einer FDP-Politikerin als nach den Linken. Argumente, wie man besser aus Krise kommen könne, hatte die Frau von Oskar Lafontaine nicht direkt. Jedoch nannte Wagenknecht Frankreich und Schweden als gute Beispiele dafür, wie man aus der Pandemie kommen könne. Vor zwei Wochen kündigte Sahra Wagenknecht, derzeit ohne Amt, an, wieder für den Bundestag kandidieren zu wollen.
Der Sonderweg Schwedens
Schweden fährt einen Sonderweg in der Corona-Krise. So haben etwa Bars und Restaurants geöffnet, ab 20 Uhr darf jedoch kein Alkohol ausgeschenkt werden. Die Zahlen sind rückläufig. Allerdings leben in dem skandinavischen Land auch nur 23,8 Einwohner pro Quadratkilometer - in Deutschland beläuft sich die Bevölkerungsdichte auf 233 Einwohner pro Quadratkilometer. Frankreich hatte Anfang Januar Ausgangssperren verhängt, weil die Neuinfektionen und die Sorge vor der britischen Corona-Mutation zu hoch waren. Eine dritten Lockdown will die Regierung derzeit vermeiden.
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