Wie viel wir den unzähligen Frauen und Männern verdanken, die als Krankenpflege-Personal sowie als Ärzte und Ärztinnen jeden Tag bei der Arbeit weit mehr als acht Stunden am Stück ihr Bestes geben, belegen Erzählungen wie die folgende.
Der US-Amerikaner Cole George ist mit einer Krankenschwester verheiratet und weiß genau, welche Entbehrungen seine Frau wegen ihres Berufs auf sich nehmen muss. Auf Facebook schildert er in einem Post seine Erfahrungen:
„Aus dem Leben einer Krankenschwester
Wer eine Krankenschwester ehelicht, heiratet auch ihre Arbeit. Man wird vieles verpassen, wie das ein oder andere Erlebnis mit den Kindern oder gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie. Tief im Inneren akzeptiert man das. Man erkennt, dass das ihre Berufung ist. Das ist ihre Leidenschaft.
Wenn meine Krankenschwester schläft, dann mache ich das Haus sauber – so leise es geht. Ich wasche das Geschirr ab, bereite das Essen vor und mache die Wäsche. Wenn sie eine Stunde vor Schichtbeginn das Haus verlässt, ist alles sauber und erledigt. Ihre Kleidung ist gewaschen, die Kinder sind einigermaßen gebändigt und ihr Essen für die Arbeit muss sie nur noch mitnehmen.
Kommt meine Frau nach Hause, dann erzählt sie mir alles über ihre Nachtschicht. Die ganzen verrückten Dinge, die passiert sind. Beispielsweise, wenn Patienten einen Kreislaufstillstand haben oder andere wiederum aggressiv werden.
Sie muss neben sterbenden Patienten sitzen und es ihnen so angenehm wie möglich machen. Gleichzeitig muss sie ihre Gefühle im Zaum halten und im Krankenhaus lassen. Dann kommt sie heim, sieht ihre Kinder mit einem Lächeln im Gesicht und einem ‘Ich-liebe-dich-Mama’ auf den Lippen. Meine Frau weiß, dass es ihnen gut geht und dass sie sich ihretwegen nicht zu sorgen braucht.
Sie ruft mich morgens auf ihrem Nachhauseweg an, fünf Stunden nachdem ihre Schicht eigentlich hätte enden sollen, damit sie während der Fahrt nicht einschläft. Ich lasse sie reden und ihren Dampf ablassen. Ich sage ihr, dass sie eine tolle Mutter, Krankenschwester und Ehefrau sei. Sie gibt immer einhundert Prozent, tagein, tagaus. Deshalb kann ich von mir nicht weniger verlangen. Und nicht nur ich liege oft allein im Bett, auch sie tut es. Deshalb kümmere ich mich darum, dass das Bett gemacht ist, wenn sie nach Hause kommt.
Es sind die kleinen Dinge, die zählen. Sie sind alle wichtig. Deshalb versuche ich, sie so wenig wie möglich mit unseren alltäglichen Problemen zu belasten. Sie hat so viel für andere Menschen in ihrer letzten Sechzehn-Stunden-Schicht getan. Sie konnte keine Pause machen, um etwas zu essen, weil sie Medikamente austeilen musste.
Ihre Blase war kurz vor dem Platzen und trotzdem hat sie ihre Runden gemacht. Sie lässt ihre Kollegen in die Pause gehen und kann daher selbst nicht einmal in Ruhe essen. Sie muss sich schnell ihre Fastfood-Snacks runterwürgen, an denen ein Zettel von uns klebt, worauf es heißt, dass wir ihr eine gute Nacht wünschen, dass wir sie lieben und dass sie nicht so viel von diesem ungesunden Zeug essen soll.
In der Zwischenzeit mache ich mit unseren vier Kindern Hausaufgaben, bereite das Abendbrot vor und das Frühstück für den nächsten Tag. All das, damit sie sich nicht zu sorgen braucht. Wir lieben unsere Krankenschwester, Mutter, Ehefrau und beste Freundin. Ruh dich aus, mein Schatz! Heute musst du nicht arbeiten und wir können zusammen zu Abend essen. Ich werde dir sogar die Füße massieren.“
Was für ein rührender Beitrag! Coles Frau ist wirklich eine bewundernswerte Krankenschwester, Mutter und Ehefrau. Aber auch Cole braucht sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, denn er unterstützt seine Frau aufopferungsvoll.
Und was denken Sie daran ?