Geschichten die von gestrandeten Walen erzählen nehmen oft kein gutes Ende. Oftmals sind die Tiere desorientiert und krank, wenn sie an einen Strand gespült werden. Doch diese Geschichte ist anders. In British Columbia, an der Westküste Kanadas, geriet eine junge Orca-Dame in eine tödliche Falle.
Bei Flut hat das Tier offenbar eine flache Stelle zum Ausruhen gesucht. Als die Ebbe kommt, hängt der Schwertwal plötzlich auf einer Klippe fest, von der er sich nicht selbst befreien kann.
Der Orca ist extrem gestresst und gibt Laute von sich, die laut Meeresforschern dem Weinen beim Menschen entsprechen. Doch zum Glück naht Hilfe - in Gestalt von Menschen, die das gefangene Orca-Weibchen aus der Ferne beobachtet haben.
Mit Eimern und nassen Tüchern versuchen die freiwilligen Helfer das nervöse Weibchen vor dem Austrocknen zu bewahren. Die Frühlingssonne droht ansonsten die empfindliche Haut zu verbrennen. Das ist das einzige, was sie für das arme Tier tun können. Der Forscher Andrew Trites erklärt, dass jedes andere Manöver zu gefährlich wäre. Der Wal liegt auf Kies und Steinen, die ihn verbluten lassen können, falls sich der massige Körper zu schnell bewegt.
Stattdessen warten die Helfer, bis die Flut kommt. Solange übergießen sie die Orca-Dame, die sie liebevoll "Honey" (dt. "Süße") nennen, mit Meerwasser und reden beruhigend auf sie ein. So wird das Tier ruhiger und entspannt sich.
Dann kommt sie endlich: die rettende Flut! Honey kann sich auf einer Welle aus ihrem Gefängnis befreien! Glücklich verabschieden sich ihre Beschützer von ihr.
In diesem Video kannst du dir noch einmal die ganze Rettung ansehen (englisch):
Hoffentlich wird sich Honey nicht noch mal in so eine lebensbedrohliche Lage begeben. Zum Glück sind Orcas kluge Tiere, die dazulernen können! Und dank ihrer Retter hat sie jetzt noch einmal eine zweite Chance bekommen.
Und was denken Sie daran ?