Verónica García-Arteaga revolutioniert unsere Ernährung. Mit ihrer Firma Neggst bringt sie das erste komplett vegane Ei samt Schale auf den Markt. Im Gespräch mit Simone Menne erzählt sie, was die Lebensmittelforschung mittlerweile alles kann und warum Innovationen so wichtig sind.
Bereits als Zwölfjährige wunderte sich Verónica García-Arteaga morgens am Küchentisch, wie sich wohl ihr Müsli genau zusammensetzt. Klar, Haferflocken, Rosinen und Nüsse konnte sie mit ihren bloßen Augen erkennen. Vielmehr interessierte sie sich dafür, was auf der Verpackung draufsteht. Woher weiß der Hersteller, wie viele Proteine und Kohlenhydrate in ihrem Müsli enthalten sind? Eine Frage, die die Lebensmitteltechnologin mittlerweile leicht beantworten kann. Ihre Neugier hat sie weit gebracht. Mit ihrer Firma Neggst und namhaften Investoren im Rücken will sie das erste vegane Ei samt Schale auf den Markt bringen.
García-Arteaga stammt ursprünglich aus Mexiko – dem Land, in dem jeder Mensch durchschnittlich 400 Eier pro Jahr isst. Das ist der weltweit höchste Pro-Kopf-Konsum. Als sie für ihren Master 2015 nach Deutschland kam, ernährte sie sich mehr und mehr vegan. Ihr fiel ihr auf, dass es in deutschen Supermärkten zwar viele Ersatzprodukte für Fleisch und Milch gibt, aber keine für Eier. Also richtete sie ihren Fokus während ihrer Forschungstätigkeit am Fraunhofer Institut darauf, welche pflanzlichen Inhaltsstoffe es braucht, damit wie beim echten Ei flüssiges Eiweiß den Dotter umschließt.
"Massentierhaltung schlichtweg nicht effizient“
"Die Produktion von Hühnereiern in der Masse verbraucht unnötig viele Ressourcen im Verhältnis zu dem, was man dafür bekommt. Man ernährt die Menschheit über die Massentierhaltung schlichtweg nicht effizient“, sagt García-Arteaga. Mit ihrem innovativen Ei möchte sie, "einen Beitrag leisten, um die Gesundheit der Bevölkerung sowie das Tierwohl zu verbessern.“
Wie García-Arteaga es geschafft hat ein komplett veganes Ei herzustellen, wie man das Ei verarbeiten kann und wo Deutschland in Sachen Innovationen steht, erfahren sie in dieser Folge von „Die Boss“. Das Gespräch hat Gastgeberin Simone Menne auf Englisch geführt.
Bei "Die Boss – Macht ist weiblich" sprechen Spitzenfrauen unter sich: Gastgeberin und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne (unter anderem BMW, Deutsche Post DHL, Henkel) trifft Chefinnen aus allen Gesellschaftsbereichen, um mit ihnen über ihr Leben und ihre Karriere zu reden. "Die Boss" erscheint vierzehntäglich immer mittwochs auf stern.de und dem Youtube-Kanal des stern sowie auf RTL+ und allen gängigen Podcast-Plattformen.
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