Jeder, der selbst als Kellner arbeitet oder jemals als Kellnern gearbeitet hat, kennt es. Den Stress. Vor allem an schönen Tagen, an denen extrem viele Gäste vorbeikommen, kann man schon einmal ins Schwitzen kommen. An solchen Tagen ist man froh, wenn alle Gäste halbwegs rechtzeitig ihre Bestellungen bekommen, ohne dass sich Gäste direkt über den langsamen Service beschweren.
Wenn jetzt noch jemand im Service ausfällt oder das Restaurant standardmäßig unterbesetzt ist, dann kann dieses Unterfangen zur „Mission Impossible“ werden. Doch leider sind sich dem nicht alle Gäste bewusst. Viele zeigen leider überhaupt kein Verständnis, geschweige denn geben sie einem Trinkgeld.
Es gibt sie noch
Doch glücklicherweise gibt es noch Gäste, die anders sind. Gäste, die verstehen, wie es Kellner manchmal ergeht. Sie verstehen, dass nicht jede Verspätung die Schuld des Kellners ist und sehen das Gesamtbild. Zwei solche Gäste sind Makenzie und Steve Schultz aus den USA.
Beide haben bereits als Kellner gearbeitet und wissen, wie es sich anfühlt, wenn man unter Hunderten Gästen langsam untergeht.
Eines Abends gingen die beiden in ein Sushi Restaurant und der Service war wirklich extrem schlecht. Doch sie entschieden sich das genau Gegenteil von dem zu tun, was die meisten Gäste getan hätten. Sie waren nett.
Sie haben Verständnis gezeigt und dem Kellner ein exorbitantes Trinkgeld hinterlassen. Genau das ist die Art von Freundlichkeit, von der wir alle ein bisschen mehr brauchen würden.
Makenzie veröffentlichte diese Geschichte danach auf Facebook und wurde von heute auf morgen berühmt. Ihr Eintrag wurde 270.00 mal geteilt, über 1,7 Millionen mal geliked und sie erhielt Tausende Kommentare. Sie postet das Bild mit der Rechnung und einen Text in dem sie folgendes schrieb:
„Ich muss euch etwas erzählen. Unser Service heute Abend war richtig schlecht. Der Service benötigte 20 Minuten für unser Wasser, 40 Minuten für unsere Vorspeise und über eine Stunde für unsere Hauptspeise. Die Gäste um uns herum haben schon Witze über das Restaurant gemacht und darüber, wie schlecht der Service ist. Ja, es war ziemlich schlecht. Aber es war extrem offensichtlich, dass das Restaurant unterbesetzt war und es nicht die Schuld des Kellners war. Er lief herum, wie ein verrückter und war dennoch mit jedem Gast extrem freundlich. Wir haben gezählt und es gab einen Punkt, an dem er 12 Tische plus die Bar alleine betreuen musste. Das ist mehr, als eine Person je bedienen kann.“
Nachdem sie das ganze Trauerspiel festgestellt haben, entschließen sich Makenzie und Steve den Abend des Kellners ein bisschen aufzuhellen:
„Steve und ich haben beschlossen dem Kellner den Abend ein bisschen zu versüßen. Denn Trinkgeld hätte er an dem Abend wahrscheinlich keines bekommen.“
Sie schnappten sich die 66,65 $ Rechnung und legten noch einmal 100 $ Trinkgeld oben drauf. Auf die Rechnung schrieben sie: „Wir sind beide mal in deiner Haut gesteckt. Wir geben nur etwas zurück.“
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